Marietta Slomka hat Sigmar Gabriel mit einer gehörigen Portion Penetranz aus der Fassung gebracht. Und der SPD-Chef hat genervt zurückgekeilt. Na und? Der Ton wurde schärfer, aber die beiden haben sich nicht beleidigt. Sie haben einfach nur ihren Job gemacht. Sie als kritische Journalistin, die sich nicht so leicht abspeisen lässt. Er als Politiker, der klar Position für seine Sache bezieht.
Dass sich Marietta Slomka ausgerechnet in ein derart abseitiges Thema verbissen hat, war unglücklich. Genauso wie Sigmar Gabriels haltloser Vorwurf, das ZDF habe generell etwas gegen die SPD. Trotzdem sind solche Debatten kein Grund, beleidigt den Zeigefinger zu heben, wie Horst Seehofer das jetzt tut. Sie sind ein Gewinn für die Politik, die uns viel zu oft mit lahmen Floskeln langweilt.
Also Schluss jetzt mit der künstlichen Empörung! Lasst sie doch zicken!