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Kommentar: Ein Klassiker, der Liebe braucht

Kommentar

Ein Klassiker, der Liebe braucht

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    Ein Klassiker, der Liebe braucht
    Ein Klassiker, der Liebe braucht

    Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, wie Reinhard Mey singt, an der Börse ist sie es nicht. Daher entlässt oder präziser gesagt schickt Siemens Osram in eine Welt, die brutal sein kann. Das Management des Licht-Konzerns ist gezwungen, die Fantasie der Anleger zu stimulieren und damit den Kurs zu steigern.

    Das Osram-Herz muss schneller schlagen und alle drei Monate, so will es die gnadenlose Logik der Quartals-Berichterstattung, werden die Vorstände von den Analysten, sozusagen den Kardiologen des Kapitalmarkts, zum Rapport bestellt. Ein entsprechend großer Druck lastet schon lange auf dem Osram-Management. Konzern-Chef Dehen baut das Unternehmen kräftig um, verkauft hier eine Fabrik in China und streicht da auch Arbeitsplätze in Deutschland. Das entspricht leider dem üblichen Vorspiel eines Börsengangs.

    Der Osram-Boss muss jetzt aber deutlicher als bisher sagen, mit welchen Investitionen er den Konzern nach vorne bringen will. Viele Beschäftigte – auch in Augsburg und Schwabmünchen – sind verunsichert. Osram muss wieder wie früher positive Assoziationen wecken, handelt es sich doch um einen Klassiker, eine der stärksten und bekanntesten deutschen Marken. Ein solches Juwel will gepflegt und geliebt sein. Permanente Unruhe kann die Marke beschädigen.

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