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Kommentar: Die Lücke hinter ihr

Kommentar

Die Lücke hinter ihr

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    Die Lücke hinter ihr
    Die Lücke hinter ihr

    Noch schweigt Norbert Röttgen – und das ist auch gut so. Angela Merkel hat ihn ja nicht nur entlassen, weil seine Autorität nachhaltig geschwächt war. Sie hatte auch Zweifel an seiner Loyalität. Wenn Röttgen nun der Sinn nach Rache steht, würde das die Kanzlerin in ihrem Urteil nur bestätigen. Auf einen, der öffentlich nachtritt, kann sie erst recht verzichten.

    Dass Röttgen über den nächsten Parteitag hinaus CDU-Vize bleibt, ist ebenfalls unwahrscheinlich – was die Partei fast zwangsläufig zu der Frage führt, wer denn einmal auf Angela Merkel folgen soll. Im Moment ist Sozialministerin Ursula von der Leyen die klare Nummer zwei, die Kronprinzessin sozusagen. Dahinter jedoch klafft nicht erst seit Röttgens Absturz eine große Lücke. Der Hesse Volker Bouffier ist schon zu alt und wohl auch zu konservativ. Der Niedersachse David McAllister ist zwar im richtigen Alter, bisher aber nicht durch bundespolitischen Ehrgeiz aufgefallen.

    Für einen Wahlkampf, in dessen Zentrum die populäre Kanzlerin steht, muss das noch kein Nachteil sein. Für eine Partei, die über den Tag hinaus denkt, ist dieser Zustand ein Armutszeugnis.

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