Eigentlich darf man keinen Läufer und auch kein Paar bei der Eiskunstlaufgala des HC Landsberg hervorheben. Denn angefangen beim Landsberger Nachwuchs bis hin zum Olympia-Teilnehmer Daniel Wende zeigten alle eine beeindruckende, faszinierende Leistung.
Und trotzdem: Anton Kovalevskyi ist ein richtiger „Show-Man“ und zog das Publikum nicht nur mit seinem Rückwärtssalto in Bann.
Der mehrfache ukrainische Meister ist bei einer Eisgala einfach eine Klasse für sich. Selbst wenn mal ein Sprung misslingt: Kovalevski steht nicht einfach wieder auf, oh nein: Er schafft es, auch aus diesem Aufstehen einen echten „Hingucker“ zu machen. Schon nach den ersten Minuten seiner Kür hatte er das Publikum auf seiner Seite, es wurde mitgeklatscht und gejubelt – sodass er um eine Zugabe nicht herumkam und das war natürlich noch ein Salto. Gemeinsam mit Tomas Verner bot er dann auch noch eine geniale Zugabe auf die Musik von „Carmen“. Schon vor ihrem Auftritt merkte man den beiden – Verner als „Carmen“ mit Perücke und Rock – den Spaß an.
Doch das galt auch für die weiteren Spitzenläufer, die Margit und Christine Dirauf wieder verpflichten konnten: Ruben Blommaert beispielsweise, der zusammen mit Daniel Wende ein betrunkenes Pärchen spielte (Blommaert in der kurzen Lederhose) spielten ihre ganze Routine aus und begeisterten.
Aber es waren eben nicht nur die erfahrenen Läufer, die hier ein Riesenpublikum erhielten: Auch für die Nachwuchsläufer war es sicher ein Erlebnis, vor rund 1500 Zuschauern aufzutreten. Lampenfieber war kaum zu spüren – oder zu sehen – alle waren mit Rieseneifer bei der Sache. Und trotz aller internationaler Stars, auch die Landsberger hatten einen ganz besonderen Auftritt: Vanessa Mayer präsentierte einen ungarischen Tanz, den Silvia Szekely – auf dem Eis – live auf der Geige spielte.
Für Christine und Margit Dirauf, die Verantwortlichen der Eiskunstlaufabteilung, war es ein gelungener Abend und der verdiente Lohn für die monatelange Arbeit. Verabschiedet haben sich die Teilnehmer übrigens mit einem „bis nächstes Jahr“ – ein schöneres Kompliment kann das Organisations-Team kaum bekommen.