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Kommunalpolitik: Wer was werden soll

Kommunalpolitik

Wer was werden soll

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    Wer wird was im neuen Kauferinger Marktgemeinderat? Am Mittwoch tagt das 24-köpfige Gremium erstmals. Ausnahmsweise nicht am regulären Ort im Gemeindesaal (Foto), sondern im Thomas-Morus-Haus.
    Wer wird was im neuen Kauferinger Marktgemeinderat? Am Mittwoch tagt das 24-köpfige Gremium erstmals. Ausnahmsweise nicht am regulären Ort im Gemeindesaal (Foto), sondern im Thomas-Morus-Haus. Foto: Markt Kaufering

    Alles neu macht der Mai: Zum ersten Mal tagt am Mittwoch der neue Marktgemeinderat. Novum: Erstmals in der Geschichte des Ortes sitzen 24 Mitglieder am Tisch, nachdem aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl vier Räte mehr als früher über die Geschicke des Ortes bestimmen. Und künftig könnten auch die Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Mit Gabriele Triebel (GAL) und Gabriele Hunger (CSU) gehen zwei Damen als aussichtsreiche Kandidatinnen für die Bürgermeister-Stellvertreterposten ins Rennen.

    Vereidigung der neuen Marktgemeinderäte, Wahl der weiteren Bürgermeister, Geschäftsordnung, Referentenposten, Dimensionierung und Besetzung der Ausschüsse, Bekanntgabe der Fraktionssprecher, etc. Die neue Legislaturperiode beginnt stets mit vielen Regularien.

    Acht der bisherigen 20 Marktgemeinderäte sind nicht mehr dabei. Bei der UBV waren Dr. Börries Graf zu Castell, Prof. Michael Korstock, Dr. Franz Nimführ, Wolfgang Zeit und Wolfgang Gottschalch (Kandidat bei der Kauferinger Mitte) nicht mehr angetreten, bei der CSU Robert Widmann und Helga Oehlenschläger bei der SPD. Ebenso schied die parteifreie Dr. Karin Lau aus dem Gremium. Neu dabei ist ihr Sohn Moritz, der gemeinsam mit Eva Nitsche künftig für die Freien Wähler im Rat vertreten ist. Mehr oder weniger Neueinsteiger sind die vier Vertreter der neuen Gruppierung Kauferinger Mitte, bei der unter anderem der frühere Bürgermeister Dr. Klaus Bühler und der bisherige Zweite Bürgermeister Norbert Sepp den Einzug geschafft haben. Bis auf Gerhard Forster sind die UBV-Räte Claudia Dahme, Sascha Kenzler und Bernhard Mödl neu im Rat. Bei der GAL, fortan zweitstärkste Kraft in Kaufering, sind Andreas Keller und Dr. Patrick Heißler neu, bei der CSU der bisherige parteifreie Rat Johann Drexl und Dr. Thomas Harbich.

    Bislang stellte die UBV den Zweiten Bürgermeister, die CSU den Dritten. Und wie unsere Redaktion erfahren hat, haben sich die vier im Marktgemeinderat etablierten Parteien bereits im Vorfeld verständigt, wer künftig Bürgermeister Erich Püttner (UBV) vertritt. Gabriele Triebel von den Grünen, die bei der Kommunalwahl am 16. März mit mehr als 3000 Stimmen das mit Abstand beste Einzelergebnis aller Kandidaten eingefahren hat, könnte Zweite Bürgermeisterin werden. Die 54-jährige Gymnasiallehrerin räumt auf Nachfrage ein, dass sie von ihrer Fraktion heute Abend als Kandidatin vorgeschlagen wird, hält sich ansonsten bedeckt. „Ich hoffe, dass mich viele der Kollegen wählen und meiner Arbeit vertrauen. Es wäre jedenfalls eine große Ehre für mich.“ Gabriele Hunger (CSU) bestätigt, dass sie von ihrer Fraktion heute Abend für den Posten der Dritten Bürgermeisterin nominiert wird. Auch für sie wäre der Fall einer Wahl „eine Ehre“. Die gelernte Technik-Informatikerin sitzt seit 2008 im Marktgemeinderat. Den zeitlichen Aufwand als Dritte Bürgermeisterin könne sie stemmen. „Ich kann mir meine Arbeitszeit in meinem Beruf einteilen, wie ich will.“ Dass die CSU als stärkste Kraft im Gremium nicht auf den Posten des Zweiten Bürgermeisters beharre, sieht die 47-Jährige sachorientiert. „Es geht uns nicht darum, Ansprüche geltend zu machen, uns geht es um die Zusammenarbeit.“ Entscheidend seien Kontinuität und Ruhe im Marktgemeinderat – „und da sind wir auf einem guten Weg“.

    Keine(n) eigene(n) Kandidaten(in) wird die SPD vorschlagen, wie der stellvertretende Fraktionssprecher Thomas Salzberger erklärt. Genauso sieht es unseren Informationen nach bei UBV und Freien Wählern aus. Ob die Kauferinger Mitte Ambitionen auf einen Bürgermeisterposten hat, ist offen. Am Mittwochabend wird auch geklärt, wer künftig in den einzelnen Ausschüssen sitzt, die im Übrigen deutlich reduziert werden soll. Welche Referentenposten es künftig gibt, entscheidet sich dann ebenfalls. Es ist damit zu rechnen, dass einige Referate wegfallen sollen.

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