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Windach: Sportheim steht unter Wasser

Windach

Sportheim steht unter Wasser

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    Fast fertig war das neue Sportheim in Windach - bis in der Nacht auf Freitag ein Leck im ersten Stock für einen Wasserschaden sorgte, der das gesamte Gebäude betrifft.
    Fast fertig war das neue Sportheim in Windach - bis in der Nacht auf Freitag ein Leck im ersten Stock für einen Wasserschaden sorgte, der das gesamte Gebäude betrifft. Foto: Thorsten Jordan

    Außen ist nichts zu bemerken, die helle Holzfassade des neuen Sportheims strahlt dem Besucher entgegen. Doch schon der Blick durch die Eingangstür offenbart das Desaster: Die neue Vereinsstätte der Sportfreunde (SF)Windach steht unter Wasser: Von den Decken tropft es, das Stäbchenparkett im Gastraum besteht am Rande nur noch aus wirren Stäbchen und der Linoleumboden im Gang wellt sich.

    Demnächst hätte Übergaben sein sollen, erzählt der Vorsitzende der SF Windach, Manfred Schöller, „wir wollten am 24. Mai unsere Mitgliederversammlung dort abhalten“. Innen sei schon fast alles fertig, am Tag zuvor sei das Parkett verlegt worden im Gastraum, „und das ist jetzt ganz aufgequollen“. Am Donnerstag sei er noch mit Ralf-Peter Beutel von der Tennisabteilung dort gewesen, sagt Schöller, man habe sich alles angesehen. „Das ist jetzt der Super-Gau.“

    „In drei bis vier Wochen wäre das Gebäude fertig gewesen und dann passiert so was, das braucht kein Mensch. Wir waren auf der Zielgeraden. Man kann’s fast nur mit Humor nehmen“ – Sven Sautter, der Vorstand der Windacher Gemeindewerke, reagiert am Freitagnachmittag mit einer Mischung aus Entsetzen und Fatalismus auf die Situation. Gegen 8 Uhr sei der erste Handwerker gekommen und habe die Bescherung bemerkt.

    Die Gemeinde beziehungsweise die Gemeindewerke sind Bauherren des Sportheims. Auch Bürgermeister Richard Michl ist laut Sautter informiert, sei aber jetzt nicht erreichbar. 1,6 Millionen Euro sind an Kosten für das Sportheim angesetzt. In der Bürgerversammlung Ende März hatte Gemeindechef Michl noch davon berichtet, dass die Arbeiten am Gebäude fast abgeschlossen seien und nur noch die Außenanlagen anstünden. Neben einem großen Gastraum zum Sportplatz hin beinhaltet das Sportheim Umkleiden und Sanitärräume für die Tennisabteilung und für die Fußballabteilung sowie einen Gymnastikraum im ersten Stock.

    Den ersten Erkenntnissen nach sei es in der Nacht zuvor im ersten Stock zu einem Rohrbruch gekommen, berichtet Sautter – was die Ursache ist, kann er noch nicht sagen. „Wir wissen auch nicht, wie viel Wasser gelaufen ist, die elektronischen Wasserzähler sind noch nicht angeschlossen.“ Am Montag komme ein Gutachter der Versicherung des Handwerksbetriebs, der dort im ersten Stock tätig war und auch die Versicherung der Gemeinde werde einen Gutachter ins Sportheim schicken.

    Eine Trocknungsfirma ist schon vor Ort, die Geräte laufen. Doch mit ein paar Lüftern wird die Sache nicht getan sein, fürchten Schöller und Sautter. Denn es handelt sich nicht um massives Mauerwerk, sondern um Holzständerbauweise, in der das Sportheim errichtet wurde. „Die ist von außen nach innen dicht“, so Sautter. Bei solch einem Ständerbau könne Wasser in Dämmung gelangen - und bleiben. Es seien schon Löcher gebohrt worden, „um die Feuchtigkeit rauszukriegen“.

    Für die Sportler heißt es jetzt nicht nur die Mitgliederversammlung in andere Räumlichkeiten zu verlegen. Saisonbeginn ist bei der Tennisabteilung und auch die Fußballer, die jetzt die ganze Hinrunde auswärts spielten, waren erst seit November wieder auf ihrem heimischen Platz und wollten die Punktspiele hier absolvieren. Doch wann Umkleiden und Sanitäranlagen wieder genutzt werden können, Strom und Wasser vorhanden sind, ist offen. „Wir können noch nicht sagen, wie der Schaden behoben werden kann“, sagt Sautter.

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