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Erziehung: Kinder sollen nicht im Regen stehen

Erziehung

Kinder sollen nicht im Regen stehen

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    Diese Scheune im Hinterried möchte der geplante Waldkindergarten als Ausweichort nutzen. Eine Sanierung lehnten die Fuchstaler Gemeinderäte aber zunächst ab.
    Diese Scheune im Hinterried möchte der geplante Waldkindergarten als Ausweichort nutzen. Eine Sanierung lehnten die Fuchstaler Gemeinderäte aber zunächst ab. Foto: Andreas Hoehne

    Mit knapper Mehrheit haben die Fuchstaler Gemeinderäte in ihrer Sitzung einen Antrag von Ratsmitglied Andreas Epple abgelehnt. Er hatte die Sanierung einer leer stehenden gemeindlichen Scheune im Hinterried südlich von Leeder vorgeschlagen, was knapp 5600 Euro gekostet hätte. Der einfache Stadel hätte dem geplanten Waldkindergarten als Ausweichquartier für sehr schlechtes Wetter dienen sollen. Man habe zu wenige Informationen über dieses Vorhaben, begründeten einige Räte ihr negatives Votum.

    Das Gebäude werde bereits während seiner Waldtage vom kirchlichen Kindergarten genutzt, informierte Zweiter Bürgermeister und Sitzungsleiter Martin Brennauer. Es stelle sich nun die Frage, ob man ihn saniere oder verfallen lasse. Epple verwies darauf, dass es einen Unterstützerkreis für den Waldkindergarten gebe und die Eltern bereit seien, selbst aktiv zu werden. So soll die Verschalung der Fassade in Eigenleistung erfolgen. Lediglich für die Erneuerung des Daches und dessen Entwässerung müsse man einen Fachbetrieb in Anspruch nehmen.

    Man wisse überhaupt nicht, wie viele Kinder aus dem Fuchstal diese Einrichtung besuchen, gab Rat Josef Weber zu bedenken. Offen seien auch notwendige Sicherheitsmaßnahmen. Zudem könnten auf die Gemeinde weitere Anträge zukommen wie etwa eine Bitte um Schneeräumung auf der Zufahrt. Auch gebe man bereits für den bestehenden kirchlichen Kindergarten sehr viel Geld aus, so Weber.

    Im Waldkindergarten halte man sich überwiegend im Freien auf, erläuterte Epple daraufhin. Man benötige deshalb keinen Gruppenraum sondern nur einen Ausweichort. Warum man hierzu nicht wie etwa in Pitzling einen Bauwagen aufstelle, stellte dritte Bürgermeisterin Franziska Welz in den Raum, denn dies sei sicher kostengünstiger. Der Vorschlag von Josef Weber, den Antrag bis zur Vorlage weiterer Information und der Betriebserlaubnis zu vertagen, scheiterte mit sieben zu acht Stimmen. Das gleiche Ergebnis erbrachte die zur Ablehnung führende Schlussabstimmung.

    Die Initiatorin des Waldkindergartens, die Erzieherin Thea Wolf, die als Zuhörerin in der Sitzung anwesend war, bezog im Anschluss daran unserer Zeitung gegenüber Stellung. Es seien überwiegend Fuchstaler Eltern, die ihr Interesse bekundet hätten und man rechne mit der Betriebserlaubnis in den nächsten zwei Monaten. Träger der Einrichtung sei der MoMo-Förderverein Fuchstal. Ein Bauwagen sei für die angestrebte Gruppengröße zu klein, wandte sie ein, zudem benötige man eine Spezialanfertigung mit einer zweiten Fluchttür, die nicht billig sei. Eine Nutzung der Scheune im derzeitigen Zustand habe ihr bereits Bürgermeister Karg zugesagt. Man könne ja den Antrag an den Gemeinderat später erneut stellen, schlug sie vor, sobald man konkrete Fakten vorlegen könne. Denn eine Sanierung zumindest der Wände der Scheune betrachte sie als unumgänglich.

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