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Weltpremiere: Horex VR6: Ein Motorrad made in Landsberg

Weltpremiere

Horex VR6: Ein Motorrad made in Landsberg

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    Die ersten 33 Modelle der Horex VR6 Silver Edition werden auf dem Gelände der ehemaligen Lechrainkaserne in Landsberg bei 3C-Carbon gefertigt
    Die ersten 33 Modelle der Horex VR6 Silver Edition werden auf dem Gelände der ehemaligen Lechrainkaserne in Landsberg bei 3C-Carbon gefertigt Foto: 3 C Carbon

    Der Landsberger Alois Wolfmüller gilt es Erfinder des ersten in Serie gefertigten Motorrades der Welt. Das ist über 120 Jahre her und dennoch wieder hoch aktuell. Denn im Süden der Geburtsstadt des Erfinders, Ingenieurs und Luftfahrtpioniers, auf dem Gelände der ehemaligen Lechrainkaserne, ist unter der Regie der 3C-Carbon Group AG ein Motorrad entwickelt worden, das am Dienstag bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird: die neue Horex VR6.

    Die Horex-Fahrzeugbau AG wurde 1923 in Bad Homburg in Hessen gegründet. 1960 übernahm die Daimler-Benz AG die Horex-Werke und löste sie auf. Im Jahr 2010 erwarb die neu gegründete Horex GmbH in Augsburg die Markenrechte und baute Motorräder unter dem alten Namen. Doch schon vier Jahre später wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Und dann kam der 3C-Carbon-Geschäftsführer Carsten Jerschke ins Spiel.

    Der 45-Jährige interessierte sich für Horex und war die treibende Kraft hinter der Übernahme. Am 29. Januar erhielt sein Unternehmen schließlich den Zuschlag der Gläubigerversammlung für den Erwerb der Motorradmarke. Die stark expandierende Firma aus Landsberg stellt Carbonteile unter anderem für medizinische Anwendungen, für die Automobilindustrie und für die Luftfahrt her. Im Forschungs- und Technologiefeld Motorrad unterhält 3C-Carbon darüber hinaus ein international agierendes Entwicklungs- und Rennteam, das im vergangenen Jahr mit dem Spanier Javier Fores und dem Sachsen Max Neukirchner auf Ducati die Internationale Deutsche Meisterschaft (Fahrer- und Konstrukteurstitel) in der Klasse Superbike gewann.

    Nach der Übernahme sagte Carsten Jerschke, er wolle die Geschichte des Motorradherstellers erfolgreich fortführen. Modelle der Marke Horex sollten schnellstmöglich wieder zurück auf den Markt gebracht werden. Mit viel Herzblut und grundlegenden Optimierungen in technischer und organisatorischer Hinsicht wurde die Horex VR6 in den vergangenen Monaten in Landsberg völlig überarbeitet. 3C-Carbon verspricht mehr Dynamik, mehr Exklusivität, mehr Leistung und weniger Gewicht. Mit der Vorstellung des neuen Modells werde die Marke Horex überzeugender denn je auf den Markt zurückkommen. Das Entwicklungsteam aus Landsberg habe die VR6 so beschaffen, wie es sich „leidenschaftliche Motorradfahrer für ihre exklusive Maschine schon immer erträumt haben.“

    Bei der Vorstellung des neuen Motorrads auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt wird laut Carsten Jerschke auch Oberbürgermeister Mathias Neuner am Messestand vor Ort sein. Stadt und Unternehmen hatten zuletzt häufiger Kontakt. So hat 3C-Carbon zuletzt das komplette Areal – mit Ausnahme des Museumsdepots – der ehemaligen Lechrainkaserne von der Stadt erworben. Das dürfte Einnahmen im Millionenbereich bescheren. Gleichzeitig läuft derzeit das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes, weil das Gewerbegebiet zu einem Technologiepark umgewandelt werden soll. Wie dies geschehen soll, darüber sollen sich junge Architekten aus ganz Europa im Rahmen des Städtebauwettbewerbs „Europan 13“ Gedanken machen.

    Die ersten 33 Modelle der Horex VR6 Silver Edition werden noch auf dem Gelände der ehemaligen Lechrainkaserne in Landsberg gefertigt, sagt Geschäftsführer Carsten Jerschke. Die finale Standortentscheid für die Hauptserie werde in den nächsten Wochen getroffen. Auch Landsberg sei dabei als Standort im Spiel. Im Moment gebe es Gespräche mit den Vertretern der Stadt über geeignete Grundstücke.

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