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Kaltenberg: Die Ritter wollen Kinder träumen lassen

Kaltenberg

Die Ritter wollen Kinder träumen lassen

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    Seit Jahren bekommt er auf die Mütze respektive auf den Helm, er wird hinter dem Pferd hergeschleift, wurde schon in Käfige gesteckt und hat es im Allgemeinen nicht leicht, einmal im Jahr, jeweils im Juli auf Schloss Kaltenberg. Dann spinnt der Schwarze Ritter seine Intrigen, versucht, die Macht endlich auf seine Seite zu ziehen. Bislang – so will es die Geschichte – natürlich erfolglos und so wird er Jahr für Jahr einen neuen Anlauf nehmen, auch heuer wieder vom 13. bis zum 28. Juli während des Kaltenberger Ritterturniers, das als erste Neuerung bereits am Freitag, 12. Juli, mit der Gauklernacht beginnen wird.

    Frédéric Lafôret ist als Schwarzer Ritter inzwischen ein alter Hase. Und dennoch, oder gerade deswegen weiß er um die Attraktivität der Rolle, die er wie kein anderer zu verkörpern weiß. „Ich möchte nicht tauschen“ gab er gestern bei der obligatorischen Pressekonferenz auf Schloss Kaltenberg mit einem Seitenblick auf Ludovic Gortva zu Protokoll. Und der ist schließlich die Verkörperung des Guten, ob als König Artus oder jetzt als König Tassilo. In der aktuellen Geschichte „Der magische Ring“ wird der Held von Fredericus von Hartenstein, dem Schwarzen Ritter, in ein düsteres Verlies geworfen, das sich nur mithilfe eines magischen Rings öffnen lässt. Doch dieser Ring, wenn wundert’s, ist nicht so einfach zu bekommen, denn er befindet sich justament auf dem Horn eines feuerspeienden Drachens.

    Diese „heiße Aufgabe“ zu lösen, obliegt Prinz Bernhard, dem Sohn von Tassilo – dargestellt von Marco Luraschi, Sohn von Regisseur Mario

    Auch Marcos Bruder Lucio ist nach 2012 wieder mit von der Partie. Der etwas ruhigere Feingeist der Familie Luraschi werde auch in diesem Jahr auf rohe Gewalt verzichten. Kamen ihm im Vorjahr als Zauberlehrling Merlins noch dessen Beschwörungsformeln zugute, setzt er in diesem Jahr auf Worte der Diplomatie.

    Bodenständiger, aber nicht mit weniger Action

    Die beiden sind für Gastgeber und Schlossherr Luitpold Prinz von Bayern wichtig für den leicht erneuerten Kaltenberger Weg: „Marco und Lucio sind Helden für unser junges Publikum, die sie zum Anfassen nahe erleben können. Kein Trick und keine Illusion sondern live vor Ort erlebbar.“ Das familiäre Kaltenberg ist bodenständiger, bietet aber nicht weniger Action. Das Kaltenberger Ritterturnier entwickelt sich seit 34 Jahren ständig weiter, Neuheiten und Änderungen tragen dazu bei, dass das erste Ritterturnier der Neuzeit weiterhin dem einzigen und mit großem Aufwand verfolgten Anspruch Prinz Luitpolds genügt: „Wir wollen auf Schloss Kaltenberg der Maßstab für alle anderen bleiben.“

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