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Schwabhausen: Die Ermittler warten auf die Ergebnisse aus dem Labor

Schwabhausen

Die Ermittler warten auf die Ergebnisse aus dem Labor

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    Am Tag nach dem Unglück zeugen die provisorisch verschlossenen Werkstatttore vom Unglück in Schwabhausen. 
    Am Tag nach dem Unglück zeugen die provisorisch verschlossenen Werkstatttore vom Unglück in Schwabhausen. 

    Nach der folgenschweren Verpuffung in Schwabhausen herrscht nicht nur im Weiler Ortsteil Bestürzung. Auch in Stadt und Landkreis war der Unfall mit mehreren Verletzten großes Gesprächsthema. Wie berichtet, waren am Donnerstag bei dem Zwischenfall in einer privaten Werkstatt in

    Welche Substanzen befanden sich in der Werkstatt? Woher hatten die vier jungen Leute die Materialien? Hatten sie Anleitungen? Welche Absichten hatten sie konkret? Diese und andere Fragen will das Landeskriminalamt (LKA) klären. Nach den ersten Ermittlungen durch Polizei und Kripo am Donnerstag übernahmen Beamte der Münchner Behörde den Fall. Anfangs war man noch davon ausgegangen, dass Schweißarbeiten in der Werkstatt zu der Verpuffung geführt hatten. Es lag jedoch kurz nach dem Unglück ein merkwürdiger Geruch in der Luft und die Experten des LKA wurden hinzugezogen. Sie nahmen den Tatort noch am Unglückstag genau unter die Lupe. „Es gilt jetzt für uns zu beurteilen, wie das Ganze vonstatten ging“, so Pressesprecher Klaus Strobel. Hierzu seien Beweismittel gesichert und Zeugen vernommen worden. Vor Ort verhört wurde ein 20 Jahre alter Beteiligter, der bei der Explosion mit leichten Verletzungen davongekommen war. Inwieweit die anderen drei Personen vernommen werden konnten, dazu wollte sich das LKA gestern auf Nachfrage nicht äußern. Zum Teil verschafften sich die Ermittler auch Zugang zu den am Tatort abgestellten Autos der Beteiligten. Ob Smartphones und Computer der 19 bis 23 Jahre alten Opfer – darunter eine Frau – sichergestellt oder untersucht worden seien, dazu wollte sich Strobel nicht äußern.

    Ergebnisse erst in ein paar Wochen

    Sämtliche in der Werkstatt gefundenen Chemikalien werden nun im Kriminaltechnischen Institut in München untersucht. Mit Ergebnissen sei mitunter erst in ein paar Wochen zu rechnen. Und dann wird wohl auch erst klar sein, welches juristische Nachspiel die Ereignisse vom Donnerstag haben werden. War es nur ein Unfall? Handelt es sich um fahrlässige Körperverletzung? Oder liegt sogar ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor?

    In Schwabhausen herrschte auch gestern Fassungslosigkeit über das schwere Unglück. Zweiter Bürgermeister Franz Schäufler kam zwar erst am späten Donnerstagabend aus dem Weihnachtsurlaub zurück in seinen Heimatort, war aber vom Weiler Rathauschef Christian Bolz bereits telefonisch über die Geschehnisse informiert worden. „Es ist einfach tragisch. Ich habe selbst Kinder in diesem Alter“, so Schäufler. Den lebensgefährlich Verletzten kennt er von gemeinsamen Zugfahrten in die Arbeit. Ab und zu habe er den jungen Mann auch vom Bahnhof mit dem Auto zurück mit nach Schwabhausen genommen. Man bange nun mit den Angehörigen.

    Das Gebäude, in dem sich die Verpuffung ereignete, wurde bereits am Donnerstag von der Polizei wieder freigegeben. „Es ist wieder begehbar“, so LKA-Sprecher Klaus Strobel. Für die Nachbarschaft bestehe – anders als noch am Unglückstag kurz nach der Verpuffung – keine Gefahr mehr. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich noch Reste von explosionsgefährdenden Stoffen in der Werkstatt befunden. Die Auswertung der sichergestellten Chemikalien nehme nun Zeit in Anspruch. „Wenn beispielsweise 17 verschiedene Stoffe in internettypischer Verpackung gefunden werden, dauert es natürlich länger, als wenn jeder Stoff gekennzeichnet ist“, erläutert Strobel. Er verweist auch auf die vor gerade einmal einer Woche vom LKA veröffentlichten Warnhinweise zum Thema Silvesterfeuerwerk. Viele Hobbybastler würden sich dennoch nicht davon abhalten lassen. „Viele sagen: ’Mir passiert da ja nichts, wenn ich mich an die Anleitung im Internet halte.’ Der Bastler denkt oft, er sei unverwundbar.“ Strobel appelliert gerade vor dem heutigen

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