Nach gut einjähriger Vakanz wird ab 1. September wieder ein Kreisheimatpfleger für die Bodendenkmäler tätig. Dazu hat der Kreisausschuss den Archäologen Dr. Bernd Steidl aus Reisch bestellt. Er wird Nachfolger von Dr. Guntram Schönfeld, der von 2009 bis 2016 Kreisheimatpfleger war.
Bernd Steidl ist 50 Jahre alt. Der gebürtige Bad Nauheimer studierte in Freiburg und Passau und ist seit 1998 in der Archäologischen Staatssammlung in München tätig, seit 2010 als deren stellvertretender Direktor. Von seinen weiteren Tätigkeiten wurde im Kreisausschuss insbesondere seine Mitgliedschaft in der Deutschen Limeskommission genannt, dies vor dem Hintergrund, dass der Limes ebenso zum Unesco-Weltkulturerbe gehört wie die Steinzeitsiedlung bei Pestenacker und Unfriedshausen. Dessen Bewahrung, Pflege und Weiterentwicklung gehört zum Aufgabenbereich des Bodendenkmalpflegers. Weitere Aufgaben Steidls, der allgemein als Ansprechpartner für die Archäologie im Landkreis betrachtet wird, sind unter anderem die Mitwirkung beim Tag des offenen Denkmals, die Beteiligung an Bauleitplanungs- und Baugenehmigungsverfahren, die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt.
Steidl wird zunächst bis 31. Juli 2020 – also bis kurz nach dem Ende der laufenden Wahlperiode des Kreistags – im Amt sein. Die Position des Kreisheimatpflegers ist ein Ehrenamt. Steidl erhält dafür eine monatliche Entschädigung in Höhe von 500 Euro, die auch Fahrtkosten innerhalb des Landkreises pauschal abgilt. (ger)