Andreas Schmidt ist tot. Der deutsche Schauspieler mit dem markanten Gesicht war nicht nur im deutschen Fernsehen, sondern auch in der Film- und Theaterwelt sehr bekannt. Am Freitag teilte seine Agentin in Berlin mit, dass Schmidt im Alter von 53 Jahren nach längerer Krankheit am Donnerstag gestorben ist. Er hinterlässt seine Frau und den gemeinsamen Sohn.
Andreas Schmidt glänzte auch beim "Tatort" und bei "Timm Thaler"
Andreas Schmidt war besonders in Deutschland bekannt. So stand er nicht nur für zahlreiche Fernsehreihen wie zum Beispiel "Polizeiruf 110" vor der Kamera, sondern glänzte auch in Filmen wie "Sommer vorm Balkon" (2006). Im "Tatort" war Schmidt 2008 als Mörder zu sehen. Auch im Theater konnte er viele Anhänger finden: Im Jahr 2004 führte er am Berliner Theater am Kurfürstendamm die Regie für "Männerhort".
Jüngst war er im Kinofilm " Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" (2017) in der Rolle des Belial zu sehen.
Andreas Schmidt erhielt den Deutschen Filmpreis
Seine Schauspielkunst erntete ihm einige Preise. 1963 in Heggen im Sauerlang geboren, wuchs Andreas Schmidt im Berliner Märkischen Viertel auf. In "Peng! Du bist tot!" (1987) feierte er vor 30 Jahren sein Kinodebüt.
Seitdem erhielt er für seine Darstellungen und Rollen immer wieder Preise. In der Rolle des Zilinski gehörte er zum Team des KZ-Dramas "Die Fälscher", das 2008 mit dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet wurde. Im Spielfilm "Fleisch ist mein Gemüse" verkörperte er Gurki - für diese Nebenrolle erhielt er im April 2009 erhielt den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller.
Kollegen trauen um Andreas Schmidt
Seine abstehenden Ohren seien kein Karrierehindernis gewesen, meinte Schmidt einmal. Es sei eher hilfreich, "ein bisschen außergewöhnlich" auszusehen. Für die Berliner Komödie und das Theater am Kurfürstendamm inszenierte Schmidt zahlreiche Stücke - dazu zählen unter anderem "Die süßesten Früchte" und "Eine ganz normale Familie" sowie "Männerhort" mit Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka und das selbst verfasste Werk "Die sieben Todsünden".
"Wir verlieren einen großartigen Schauspieler und guten Freund", sagte der Direktor der Kudamm-Bühnen, Martin Woelffer. "Die Nachricht von Andreas' Tod hat mich und mein gesamtes Team sehr traurig gemacht. Andreas war nicht nur ein großartiger Schauspieler und Regisseur, sondern auch ein toller Mensch und guter Freund. Mit ihm wäre ich gern in eine gemeinsame Zukunft gegangen."
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ändert sein Programm und zeigt am Samstag (30.9.) um 22.20 Uhr "Sommer vorm Balkon". AZ/dpa
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