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Hans Maier ehrt Eugen Biser

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Hans Maier ehrt Eugen Biser

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    Der frühere bayerische Kultusminister Hans Maier hat aus Anlass des 100. Geburtstags von Eugen Biser (6. Januar) dessen wissenschaftliches Werk gewürdigt: Es habe nach wie vor Aktualität – „für die Gegenwart wie für die Zukunft“, schreibt Maier in der Münchner Kirchenzeitung. Denn der Religionsphilosoph verbinde darin Zeitdiagnose, Sprachbetrachtung und einen anhaltenden Blick auf die Bibel zu einer „umfassenden Verstehenslehre des Glaubens“. Der Glaube sei für Biser ein „Akt des Gottverstehens“ gewesen.

    Nach den Worten von Maier entfaltet sich Bisers Theologie vor dem Hintergrund des modernen Wertepluralismus, vor der illusionslos geschilderten „Gottesfinsternis“ dieser Tage. Die Gegenwelt des Unglaubens werde ernst genommen. Für den Theologen sei das Christentum „eine therapeutische und mystische Religion“ gewesen. Dem Menschen müsse radikaler geholfen werden, weil ihm eine Todeswunde geschlagen sei und kein Mensch sich mit der Tatsache des Sterbenmüssens abfinden könne.

    Hinter den über 100 Büchern von Biser stand laut Maier ein Mensch von großer Bescheidenheit. Klein und zierlich sei er nicht nur von der Gestalt her gewesen, sondern demütig in seiner ganzen Art. Biser sei ein stets hilfsbereiter, überaus gewissenhafter Mann gewesen und ein Gelehrter alter Schule, der sich Zeit genommen habe für Studenten, Mitarbeiter, Kollegen. (kna)

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