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Wagner-Festspiele: Grandiose Chöre, exzellente Solisten - aber Buhrufe für die Regie

Wagner-Festspiele

Grandiose Chöre, exzellente Solisten - aber Buhrufe für die Regie

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    Die diesjährigen Festspiele in Bayreuth beginnen mit einer Neuinszenierung von «Der fliegende Holländer».
    Die diesjährigen Festspiele in Bayreuth beginnen mit einer Neuinszenierung von «Der fliegende Holländer». Foto: Tobias Hase

    „Der Fliegende Holländer“ gestern Abend in Bayreuth zum Start der Festspiele: Es gab szenisch überfrachtete Momente, schräge Bilder, magische Augenblicke, ironische Seitenhiebe, wunderliche Einfälle. Es beutelte einen geradezu im Blicken auf die Regie des Opern-Senkrecht-Starters Jan Philipp Gloger, der erst vor eineinhalb Jahren in Augsburg mit Mozarts „Figaro“ seine erste Opern-Inszenierung abgeliefert hatte.

    Grandiose Chöre und exzellente Solisten

    Ein Beuteln - das aber ist zu wenig für das Wagner-Weltzentrum Bayreuth, von dem man stets Beispielgebendes erwarten dürfen sollte. Christian Thielemann jedoch am Pult riss den Abend heraus und die Musik dynamisch in sich fort. Grandiose Chöre, exzellente Solisten, darunter Adrianne Pieczonka als Senta und Franz-Josef Selig als ihr Vater Daland, und ein vom Regisseur schwer enttäuschtes Publikum.

    Am Ende mischen sich unter die Beifallsstürme für Solisten und Dirigent daher auch Buhrufe für das Regieteam - doch in Bayreuth ist so manche Inszenierung schon ganz anders ausgepfiffen worden.

    Angela Merkels Auftritt mit Spannung erwartet

    Bereits gegen Mittag hatten sich die ersten Schaulustigen am Grünen Hügel eingefunden. Die Prominenz wurde am frühen Abend erwartet. An der Spitze der Gästeliste stand in diesem Jahr erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine große Anhängerin von Wagner-Opern und treuer Gast der Festspiele.

    Auch weitere Vertreter aus dem Berliner Kabinett waren gekommen, wie zum Beispiel Außenminister Guido Westerwelle und Wirtschaftsminister Philipp Rösler. Für Glamour auf dem roten Teppich sorgten vor allem Schauspielerinnen wie Veronica Ferres und Michaela May sowie die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

    Erste Proben zur "Ring"-Neuproduktion beginnen

    Mit Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" werden die Bayreuther Festspiele am Donnerstag fortgesetzt. Die Inszenierung von Christoph Marthaler aus dem Jahr 2005 wird nach fünf weiteren Aufführungen aus dem Spielplan auf dem "Grünen Hügel" genommen. Bühnenbild und Kostüme stammen von Anna Viebrock. Robert Dean Smith singt den Tristan in Bayreuth bereits zum sechsten Mal, Iréne Theorin die Isolde das vierte Mal. Die musikalische Leitung hat wie schon in den Jahren zuvor Peter Schneider. mit dpa

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