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70. Filmfestival in Cannes: Diane Kruger in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet

70. Filmfestival in Cannes

Diane Kruger in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet

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    Riesen-Erfolg in Cannes: Es ist der erste Preis für eine deutsche Hauptdarstellerin seit 1986.
    Riesen-Erfolg in Cannes: Es ist der erste Preis für eine deutsche Hauptdarstellerin seit 1986. Foto: Thibault Camus (dpa)

    Die Deutsche Diane Kruger ist beim 70. Filmfestival in Cannes mit dem Preis als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Kruger erhielt die begehrte Trophäe am Sonntagabend für ihre Darbietung in dem Film des Hamburger Regisseurs Fatih Akin"Aus dem Nichts". Es war ihre erste große Rolle in einer deutschen Produktion.

    Das blonde Ex-Model spielt in der Regel in großen Hollywood-Produktionen mit. Zu ihrer Rolle in Akins Film hatte sie indes zuletzt gesagt, der Film habe ihr "Leben verändert". Kruger spielt in dem Drama eine Mutter, deren kurdischstämmiger Mann und Sohn von Neonazis ermordet werden. Die in Niedersachsen geborene Kruger nahm den Preis sichtlich gerührt entgegen und widmete ihn den Terroropfern und deren Angehörigen. Es ist der erste Preis für eine deutsche Schauspielerin seit 1986, als Barbara Sukowa für "Rosa Luxemburg" von Margarethe von Trotta gewann.

    Deutsche Diane Kruger in Cannes zur besten Schauspielerin gekürt

    Regisseur Fatih Akin (l) und Schauspielerin Diana Kruger in Cannes.
    Regisseur Fatih Akin (l) und Schauspielerin Diana Kruger in Cannes. Foto: Alastair Grant (dpa)

    Zum besten Schauspieler wurde in Cannes der US-Star Joaquin Phoenix für seine Rolle in dem Thriller "You Were Never Really Here" gekürt.

    Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht an die schwedische Gesellschaftssatire "The Square" von Ruben Östlund. Das teilte die Jury am Sonntagabend mit. Das Werk erzählt von einem Museumskurator, dessen Leben außer Kontrolle gerät, als er sein Handy verliert. Regisseur Ruben Östlund wirft dabei Fragen zu Moral, Männlichkeit und Bigotterie der bürgerlichen Schicht auf. Es ist die erste Goldene Palme für Schweden.

    Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurde das Aids-Drama "120 battements par minute" des Franzosen Robin Campillo gewürdigt. Der Jurypreis ging an den Russen Andrej Swjaginzew für sein Familiendrama "Nelyubov (Loveless)". Für die beste Regie vergab die Jury den Preis an die US-Amerikanerin Sofia Coppola für ihr Historienstück "Die Verführten".

    Die Jury auf dem Weg zur Preisverleihung: Paolo Sorrentino (l-r), Agnes Jaoui, Gabriel Yared, Fan Bingbing, Jury-Präsident Pedro Almodóvar, Jessica Chastain, Park Chan-wook, Maren Ade und Will Smith.
    Die Jury auf dem Weg zur Preisverleihung: Paolo Sorrentino (l-r), Agnes Jaoui, Gabriel Yared, Fan Bingbing, Jury-Präsident Pedro Almodóvar, Jessica Chastain, Park Chan-wook, Maren Ade und Will Smith. Foto: Alastair Grant (dpa)

    Die Auszeichnung für das beste Drehbuch verlieh die Jury an zwei Filme: Die Griechen Giorgos Lanthimos und Efthimis Filippou gewannen mit dem Psychothriller "The Killing of a Sacred Deer" mit Nicole Kidman und Colin Farrell - während die Schottin Lynne Ramsay für ihren Thriller "You Were Never Really Here" ausgezeichnet wurde. Ihr Hauptdarsteller Joaquin Phoenix wurde außerdem als bester Schauspieler geehrt.

    Es war ein Festival mit starker deutschsprachiger Präsenz: Im Wettbewerb hatten Fatih Akin und der Österreicher Michael Haneke um die Preise konkurriert, und in einer Nebenreihe zeigte Valeska Grisebach ihr Werk "Western". Darüber hinaus gehörte die Regisseurin Maren Ade ("Toni Erdmann") zur internationalen Jury.

    AZ/dpa/AFP

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