Brad Pitt kommt ohne Angelina Jolie: Wo auch immer der 48-jährige Superstar Brad Pitt bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes auftaucht, stehen die Fans und Kamerateams schon bereit. Sie rufen "Brad! Brad!", schubsen und drängeln, nur um einen Blick auf den Star zu erhaschen. Viele hatten am Dienstag wahrscheinlich auch auf seine Verlobte Angelina Jolie gehofft. Doch die kam nicht an die Côte d'Azur.
Brad Pitt: Keine schlechte Laune
Schlechte Laune schien Brad Pitt deswegen aber nicht zu haben. Braun gebrannt, mit fast schulterlangen Haaren, einem glitzernden Goldkettchen um den Hals und einem strahlenden Grinsen im Gesicht präsentierte sich Pitt bei dem Filmfestival. "Hello, bonjour!", so begrüßte er die Journalisten bei der Pressekonferenz zu dem Gangsterfilm "Killing Them Softly".
Pitt spielt Jackie Cogan
Mit drastischer Gewaltdarstellung habe er keine Probleme, sagte Pitt. "Wir leben in einer sehr gewalttätigen Welt." Er selber sei während seiner Jugend auf die Jagd gegangen, das sei "eine sehr gewalttätige Sache". Auch in "Killing Them Softly" knallen Patronen in Körper, spritzt das Blut, donnern Fäuste ins Gesicht. Pitt spielt Jackie Cogan, der den Überfall auf eine illegale Pokerrunde aufklären soll. Schnell kommt er den beiden schmierigen, etwas trotteligen Tätern und ihrem Hintermann auf die Spur, schickt ihnen einen Killer auf den Hals (James Gandolfini) und - als der versagt - erledigt Jackie dann jeden einzelnen selbst.
Wenig wirklich Neues
Regisseur Andrew Dominik ("Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") erzählt die Geschichte in der Gegenwart, zur Zeit der Finanzkrise. Als keine illegalen Glücksspiele mehr stattfinden, brechen die Geschäfte der Mafia ein. Dominik vereint also coole Gangsteraction mit Gesellschaftskritik und inszeniert die Gewalt oft in Zeitlupe, zeigt aber im Endeffekt wenig wirklich Neues. (dpa, AZ)