Die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhausen gehen nach der Zwangspause vergangene Woche am morgigen Sonntag ihre erste Punktspiel-Aufgabe im Jahr 2015 an. Der SC Fürstenfeldbruck ist zu Gast im Hindenburgpark. Neben möglichst vielen Punkten soll die Frühjahrsrunde auch Entwicklungschancen für die jungen Spieler in den Reihen des SCI bringen.
Denn im Kader des Landesligisten fehlen zum Start in die Frühjahrsrunde einige bekannte Namen: Mehmet Bademli wechselt zum FC Günzburg, Kadir Yalap schnürt bei Türk Spor Ichenhausen die Stiefel, Bernhard Grüner legt eine Pause vom Fußball ein, und Simon Hille muss aus beruflichen Gründen kürzertreten. Mit diesen Spielern stellte der SCI eine der besseren Ersatzreihen der Landesliga. Jetzt fehlen diese erprobten Kräfte.
Doch Trainer Oliver Schmid ist trotz der „schmerzhaften Verluste“ nicht bange. Die Nachwuchskräfte in den königsblauen Reihen müssen in die Bresche springen, sagt er: „Durch die Abgänge haben wir jetzt die Möglichkeit, jungen Spielern, die bisher im zweiten Glied standen, eine Chance zu geben. Sie können jetzt zeigen, was sie draufhaben.“ Kicker wie Andreas Brugger, Sven Seibold oder Mark Grünwald sollen nun Erfahrung sammeln. Dazu kam in der Winterpause mit Eyyüb Demircan ein weiteres Talent. Der Mittelfeldspieler spielte in der Jugend höherklassig beim FV Ravensburg, wohnt mittlerweile in Hochwang und hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen. Allerdings bremst ihn nun eine Schulterverletzung.
Die Nachwuchsförderung können sich die Ichenhauser mit Blick auf die Tabelle durchaus leisten: „Wir sind in einer Position, wo nach unten nichts mehr passiert“, sagt Schmid. Die Abstiegsrelegation muss man mit 18 Punkten Vorsprung nicht mehr fürchten. Auch die Aufstiegsplätze sind relativ weit weg. Acht Punkte beträgt der Rückstand der Königsblauen auf den Tabellenzweiten Kottern. „Mit Blick auf die nächsten Jahre ist es gut, wenn wir die jungen Spieler jetzt an die Landesliga heranführen“, sagt der SCI-Trainer.
Die Frühjahrsrunde soll aber keine „Jugend forscht“-Veranstaltung werden. Die Ichenhauser Stammelf ist schließlich intakt geblieben und mittlerweile auch wieder fast komplett topfit. Dominik Fabinger und Marco Schlittmeier haben ihre Verletzungen auskuriert und stehen wieder zur Verfügung – ganz bei 100 Prozent seien sie allerdings noch nicht, sagt Schmid. Ansonsten steht aber der komplette Kader zur Verfügung und brennt auf das erste Freiluft-Punktspiel des neuen Jahres. Der Tabellenzehnte aus Fürstenfeldbruck hat bereits ein Spiel absolviert – eine 0:3-Niederlage gegen Egg/Günz. Unterschätzen werde man den Gegner deshalb aber sicher nicht, sagt Schmid.
Das Hinspiel in Fürstenfeldbruck endete torlos. Das soll im Hindenburgpark tunlichst nicht passieren. „Wir freuen uns auf den Start, wollen den Zuschauern ein schönes Spiel bieten und die ersten Punkte einfahren“, sagt der Ichenhauser Trainer.