Abwasser: Saniertes Heizkraftwerk kostet den Verband 50000 Euro

Die jüngste Sitzung des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung der Mindelgruppe (ZVA) fand im Thannhauser Rathaus statt. Die Versammlung setzt sich aus Vertretern der Kommunen Thannhausen (6), Balzhausen (1), Ursberg (1) sowie der St. Josefskongregation (2) zusammen. Verbands-Vorsitzender ist Georg Schwarz, Bürgermeister der Stadt Thannhausen. Sie zogen Bilanz, machten einen Rück- und Ausblick und stellten die Weichen für die Zukunft des ZVA.

Vorsitzender Schwarz begrüßte die Vertreter des Verbandes und stellte die Beschlussfähigkeit fest. Den Rechenschaftsbericht für 2016 trug Thomas Bihler vor, der als Kämmerer der Mindelstadt auch die Haushaltspläne des ZVA aufstellt: Der Verwaltungshaushalt 2016 schloss in Einnahmen und Ausgaben mit 680674 Euro ab und lag in den Einnahmen knapp 4800 Euro höher als der Ansatz. Bei den Ausgaben konnten an Personalkosten, beim Verwaltungs- und Betriebsaufwand sowie der Abwasserabgabe und Zinsen fast 49100 Euro eingespart werden, die man dem Vermögenshaushalt zuschlug. Angesetzt waren null Euro.

An Investitionen im Vermögenshaushalt wurden von den angesetzten 10000 Euro nur knapp 3290 Euro ausgegeben. So konnten gut 45800 Euro den Rücklagen zugeführt werden. Beim Block-Heizkraftwerk des Zweckverbandes stand eine große Inspektion mit Sanierung an. Die rund 50000 Euro Kosten wurden von den bereits eingehobenen Umlagen der Gemeinden und sonstigen Einsparungen beglichen, erläuterte Bihler weiter. Die Rücklagen Ende 2016 bezifferte er mit knapp 172750 Euro, der Schuldenstand beträgt null Euro.

Peter Walburger, Ursbergs Bürgermeister und Vorsitzender des Rechnungs-Prüfungsausschusses, trug den Prüfbericht für das Jahr 2016 vor: Er hob lobend die übersichtliche und exakte Buchführung der Verwaltung hervor. Zudem konnten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Einstimmig wurden die Jahresrechnung 2016 und die außerplanmäßigen Ausgaben in Höhe von knapp 10000 Euro im Verwaltungshaushalt nachträglich genehmigt und der Verwaltung die Entlastung erteilt.

Vorsitzender Schwarz eröffnete bei der Haushaltssatzung für 2018, dass der Haushaltsplan im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit je 701500 Euro und der Vermögenshaushalt auf beiden Bilanzseiten mit 50000 Euro abschließen. Eine Kreditausnahme sei nicht vorgesehen. 100000 Euro werden als Höchstbetrag für Kassenkredite zur fristgerechten Erledigung von Verbindlichkeiten festgesetzt.

Kämmerer Bihler ging dann auf die wichtigsten Einzelposten ein: Die gesamte Verwaltungs-Umlage belaufe sich auf 667800 Euro, von denen Thannhausen mit 448882 Euro den Löwenanteil zu tragen habe. 42314 Euro zahlt Balzhausen, 71345 Ursberg und 105250 die St. Josefskongregation. Als größte Ausgabeposten nannte Bihler die Personalkosten mit 194000 Euro, Sanierung der Kläranlage 113000 Euro sowie Klärschlamm-Entsorgung mit 95000 Euro. An Verwaltungskosten sind 27500 Euro an die VG Thannhausen zu entrichten. Für den Energieverbrauch (Strom, Gas usw.) sind trotz Einsparungen 98000 Euro eingeplant. Hier ist auch die Steigerung der Stromkosten durch das EEG (Erneuerbare Energie-Gesetz) berücksichtigt. Um alles finanzieren zu können, werden zusätzlich 50000 Euro von den Rücklagen entnommen. Abschließend sprach Bihler noch die Finanzplanung von 2017 bis 2021 an, die wie der Haushalt 2018 ohne Gegenstimme genehmigt wurde.