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Landkreis Günzburg: Rotes Kreuz: Für den Chefposten gibt es zwei Bewerber

Landkreis Günzburg

Rotes Kreuz: Für den Chefposten gibt es zwei Bewerber

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    Der Günzburger Kreisverband im Bayerischen Roten Kreuz wählt am Samstag einen neuen Vorsitzenden.
    Der Günzburger Kreisverband im Bayerischen Roten Kreuz wählt am Samstag einen neuen Vorsitzenden. Foto: Alexander Kaya

    Wenn am Samstag alle kämen, die abstimmen könnten, dann würde es ein bisschen eng werden im Günzburger Forum. Denn neben den 270 hauptamtlichen Mitarbeitern und den 1200 ehrenamtlichen Kräften weist der Günzburger Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ungefähr 10000 Fördermitglieder auf. Das ist die Hälfte der Günzburger Stadtbevölkerung.

    Normalerweise finden sich zu diesen Treffen zwischen 120 und 150 Mitglieder ein. Doch diesmal könnten es mehr werden. Denn nach dem Tod des Krumbacher Altbürgermeisters Georg Winkler im vergangenen August muss der Kreisvorsitzende neu bestimmt werden. Johannes Schropp, der für ein halbes Jahr als Stellvertreter die vakante Position übernahm, möchte keine Dauerlösung daraus machen. „Dafür gibt es Jüngere“, sagt der frühere Thannhauser Bürgermeister. „Ich will nicht den Adenauer geben“, spielt er auf sein Alter, 71, an. Den ersten Stellvertreter-Posten kann er sich wieder vorstellen.

    Barm ist seit fast 15 Jahren Kassierer   

    Der Kandidat, der in erster Linie vom Vorstand auserkoren wurde, kommt aus den eigenen Reihen. Es ist Burgaus Bürgermeister Konrad Barm, der fast 15 Jahre lang Schatzmeister des Kreisverbandes ist. „Er macht seine Sache gut“, so Schropp.

    Elf Millionen Euro Umsatz verzeichnet der Günzburger Kreisverband. Beim Blutspenden liegt er nach Angaben des langjährigen Kreisgeschäftsführers Werner Tophofen im vorderen Drittel aller 73 Kreisverbände in Bayern. Außerdem ist im Kreis Günzburg einer der größten BRK-Behindertenfahrdienste im Freistaat tätig. Das Rote Kreuz betreibt in Offingen und Schnuttenbach zwei Kindertagesstätten. Um einen weiteren Kindergarten in Thannhausen bewirbt sich die Hilfsorganisation. Neben den Jüngsten sind auch die Betagten beim BRK aufgehoben – im Seniorenzentrum St. Michael in Krumbach. Mit 125 Plätzen ist es laut Tophofen das größte im Landkreis.

    Das alles „erfordert hohen Zeiteinsatz“, sagt der 55 Jahre alte Barm. Dafür sei er bereit. „Mich begeistert die Idee des Roten Kreuzes, für Menschen da zu sein. Es gab nie Streit oder Ärger, sondern immer ein konstruktives Miteinander.“

    Kiermasz geht als Außenstehender ins Rennen

    Unter der Oberfläche scheint es dann doch ein wenig zu brodeln, sonst wäre aus ehrenamtlichen BRK-Kreisen heraus nicht versucht worden, einen weiteren Bewerber aufzubieten. Mit Erfolg übrigens. Jetzt tritt einer an, der bislang mit dem BRK nichts zu tun hatte: Matthias Kiermasz, 45, seit beinahe drei Jahren Rathauschef in Kammeltal. Nach „sehr vielen Gesprächen“ habe er sich entschieden, sich zur Wahl zu stellen – ganz „ohne Stallgeruch“. Offenbar unterstützt ihn dabei ein Team, das weitere Posten im Vorstand übernehmen könnte. Wie kommt es dazu? „Es scheint ein Bedarf da zu sein, dass manche Dinge etwas anders austariert werden sollen“, drückt sich Kiermasz unkonkret aus. Nach GZ-Informationen fühlen sich Teile der Ehrenamtlichen nicht ausreichend wertgeschätzt im BRK-Kreisverband.

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