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Skandal in Italien: Hitler-Wein ruft Empörung hervor

Skandal in Italien

Hitler-Wein ruft Empörung hervor

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    Weinflaschen mit einem Porträt von Adolf Hitler auf dem Etikett sorgen in Italien für Aufregung. Der Vorfall hat nun ein juristisches Nachspiel.
    Weinflaschen mit einem Porträt von Adolf Hitler auf dem Etikett sorgen in Italien für Aufregung. Der Vorfall hat nun ein juristisches Nachspiel. Foto: dpa

    Weinflaschen mit einem Porträt von Adolf Hitler auf dem Etikett sorgen in Italien für Aufregung und haben wohl ein juristisches Nachspiel. Beim Urlaubseinkauf in einem Supermarkt in Garda (Norditalien) entdeckte ein Ehepaar aus den USA die Flaschen im Regal. Der Wein mit Hitlers Konterfei wurde der Nachrichtenagentur Ansa zufolge zusammen mit Flaschen angeboten, auf denen neben anderen Papst Johannes Paul II auf dem Etikett abgebildet war.

    Das jüdische Ehepaar fühlte sich verletzt

    Das Paar, laut Ansa jüdischen Glaubens, zeigte sich schockiert und tief verletzt, auch angesichts der eigenen Familiengeschichte: Vorfahren seien zur Zeit des Nazi-Terrors ermordet worden. Vom Personal hätten sie lediglich zu hören bekommen, das sei Geschichte "wie Che Guevara".

    Auch Flaschen mit Mussolinis Konterfei verkauft

    Nach dem Vorfall kündigte der zuständige Staatsanwalt eine Untersuchung an. Integrationsminister Andrea Riccardi will nach einem Bericht der Zeitung "La Repubblica" vom Donnerstag das Antirassismus-Büro der Regierung um eine Untersuchung bitten. Schon zuvor hatte es in Italien ähnliche Fälle gegeben. Unter anderem wurden auch Flaschen mit dem Konterfei des italienischen Faschistenführers Benito Mussolini verkauft.

    Hitler-Wein auch in Österreich

    Die bisher bekannten Fälle beschränken sich allerdings nicht auf Italien. Auch in Österreich sind die Flaschen mit dem Konterfei von Adolf Hitler bereits aufgetaucht. Erst im vergangenen Jahr riefen Schnapsflaschen, die mit Bildern des NS-Führers bedruckt waren, die Staatsanwaltschaft in Österreich auf den Plan. Medienberichten zufolge hatte damals ein Händler aus Voralberg versucht, sogenannte "nostalgische Flaschen" via Internet zu verkaufen. Auf deren Etiketten waren neben faschistischen Diktatoren auch Hakenkreuze zu sehen. Durch das Abzeichengesetz aus dem Jahr 1960 ist das öffentliche Zurschaustellen von Abzeichen oder Uniformen verbotener Organisationen in Österreich allerdings unter Strafe gestellt. mit dpa   

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