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Juniorwahl: Das wählende Klassenzimmer

Juniorwahl

Das wählende Klassenzimmer

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    Stimmabgabe per Mausklick: Auch wenn der Wahlakt dem einer deutschen Bundestagswahl originalgetreu nachempfunden ist, schlich sich bei der Juniorwahl der Illertisser Realschule doch eine amerikanische Variante ein. Wie in den USA weithin üblich, wählten die Schüler per Electronic Voting.
    Stimmabgabe per Mausklick: Auch wenn der Wahlakt dem einer deutschen Bundestagswahl originalgetreu nachempfunden ist, schlich sich bei der Juniorwahl der Illertisser Realschule doch eine amerikanische Variante ein. Wie in den USA weithin üblich, wählten die Schüler per Electronic Voting. Foto: Michael Mahler

    Illertissen Es ist Bundestagswahl und minderjährige Schüler stimmen mit: Während sich Politiker noch über die Zulassung des Wahlrechts ab 16 streiten, kamen Illertisser Realschüler der 9. und 10. Klasse ihren Eltern einfach zuvor und gaben bereits am Freitag ihr Votum zur Bundestagswahl ab. Selbstredend wurde ihre Stimme bei der offiziellen Wahl nicht mitgezählt, aber im Rahmen der deutschlandweit an über 2000 Schulen stattfindenden Juniorwahl erfasst. Die 15 und 16 Jahre alten Realschüler sind damit die Ersten einer Illertisser Schule überhaupt, die sich an der seit 1999 parallel zu überregionalen Wahlen stattfindenden Probeabstimmung für unter 18-Jährige beteiligen. Wie Sozialkundelehrer Hans Zoller erklärt, dient die Simulation der Stimmabgabe dazu, dass die künftigen Wahlberechtigten den Wahlakt kennenlernen und einen besseren Zugang zur Politik erhalten. Dabei wird der Wahlgang von vor- und nachbereitenden Schulstunden begleitet, in denen die Jungwähler alles rund um die Wahl erläutern und diskutieren. Zoller, der die Teilnahme der sieben Realschulklassen an dem politischen Bildungsprojekt angeregt hatte, beobachtete dabei eine bisweilen durchaus kritische Auseinandersetzung der Schüler mit den Aussagen der Parteien. Darüber hinaus verspricht sich der Sozialkundelehrer von dem am Ende stehenden Wahlergebnis auch einen Fingerzeig für die etablierten Parteien, da diese so erfahren: „Was will eigentlich die Jugend?“

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