Der Triumph kam weniger überraschend als im vergangenen Jahr, gefeiert wurde er natürlich trotzdem ausgiebig. Denn es war ein hartes Stück Sport-Arbeit und alles andere als selbstverständlich, dass sich die A-Jugendhandballer des VfL Günzburg erneut für die Bundesliga qualifizierten. Beim Turnier in Baunatal gelang es auf kürzest möglichem Weg, nämlich mit einem Unentschieden und einem Sieg in zwei Begegnungen.
Klar, dass Trainer Stephan Hofmeister mächtig stolz auf seine Jungs war. Er lobte alle Helfer, die mitgereisten Fans und natürlich das Team. „Der Jahrgang 1996, der nun ins zweite Jahr Elite-Liga geht, ist der beste Günzburger Jahrgang seit weit über einem Jahrzehnt. Viele Trainer haben daran gearbeitet“, führte der Coach aus.
Nun hat er seinen tapferen Schwaben Ruhe verordnet. Im Juli stehen nur ein Spaß-Turnier in Wangen sowie der Fielmann-Cup vor der eigenen Haustür auf dem Plan. Dann bekommen die Spieler die ersten zweieinhalb Wochen der Sommerferien komplett frei, ehe der Ernst des Sportler-Lebens wieder beginnt. Für diese Trainingsphase sieht Hofmeister das Unternehmen VfL-Handball viel besser aufgestellt als 2013. „Alle Eltern und die Spieler haben ihre Urlaube so gelegt, dass wir uns ab Mitte August konsequent vorbereiten können. Das war damals nicht der Fall, weil wir vom Aufstieg überrascht waren. Auch deswegen sind wir in der Bundesliga nicht so gut aus den Startlöchern gekommen“, sagt der Trainer.
Damit das diesmal anders wird, reicht gutes Training allein nicht, weiß der in Sachen Talismane geübte Coach der Weinroten. Die Lederhose bleibt deshalb, verspricht er auf Anfrage. Dieses Kleidungsstück zierte ihn bereits in der Premieren-Spielzeit bei allen Heimspielen. Künftig will Hofmeister die glückbringende Wirkung seiner Beinkleider noch verstärken. Im Klartext: Haferlschuhe und ein Hirschfänger sollen als Neuerungen hinzu kommen, wobei Hofmeister sein Trachtenmesserchen vom nationalen Verband noch genehmigen lassen muss. Und: „Zu Bayern steh’ ich diesmal auch bei den Auswärtsspielen.“ In der vergangenen Runde hatte er das Tragen der Lederhose in fremden Hallen noch unterlassen, weil er sich ein bisschen vor einem dauerhaften „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ fürchtete, räumt Hofmeister ein. Nicht so in Zukunft: „Dieses Jahr sind wir da furchtloser.“
Personell wollen die VfL-Verantwortlichen nur auf einer Position nachbessern. Ein erfahrener Torwart hinter der klaren Nummer eins, Patrick Rösch, steht auf dem Wunschzettel. „Ansonsten bin ich mit dem Kader über die Maßen zufrieden“, sagt der Trainer. (ica)
Die Aufstiegshelden Dennis Mendle, Patrick Rösch; Philipp Nief (12/9), Nico Jensen (5), Pascal Buck, Max Schubert (4), Lucas Barthel (3), Daniel Jäger (9), Tim Walter, Enrico Peralta, Lars Braun (1), Jonas Lehr (2), Jonas Geiger, Niko Hermann (3), Jannik Staiger (1)