Großer Trainingsaufwand, großer Ertrag: Der Bubesheimer Fabian Staiger von der B&G Dance Company hat sich am vergangenen Wochenende beim Deutschland-Cup im Showdance auf Platz eins getanzt. Zwei weitere talentierte Schützlinge von Trainerin und Choreografin Michaela Majsai trumpften zudem bei der Hip-Hop-Weltmeisterschaft auf.
Dass Fabian Staiger Siegchancen hatte, das hatte seine Trainerin sofort nach dem Auftritt beim Turnier in Leverkusen gespürt. „Aber der Favorit kam aus Leverkusen, das Publikum war voll auf seiner Seite, und dagegen standen wir, die kaum jemand kannte“, sagt Michaela Majsai. Fabian Staiger war zwar schon einmal im Nachwuchsbereich deutscher Meister im Showdance, doch bei den Erwachsenen hatte er noch keine Meriten erworben. Und die zählen auch bei dieser schwierigen Mischung aus verschiedenen tänzerischen Richtungen wie Modern Dance und Jazzdance, Ballett, Akrobatik. „Beim Showdance braucht man Ausnahmetalente, weil es unglaublich schwer ist, die Akrobatik zu trainieren“, sagt Majsai. 20-fache Drehungen aus dem Ballett, freie Räder und Flickflacks – das kann nicht jeder in Kombination auf höchstem Niveau.
Doch Staiger legt einen exzellenten Auftritt hin. „The Face“ heißt die Choreografie, die Michaela Majsai für ihn ausgearbeitet hat. Auch die ist komplizierter, weil man mit den tänzerischen Mitteln eine Geschichte erzählen muss. „Bei Fabian ging es um sein eigenes Ich, das er mit einem Spiegel ergründet. Das Thema haben wir auch beim Hip-Hop in den Mittelpunkt gestellt und wollen zeigen, was man daraus machen kann“, sagt Majsai.
Der Sieg in Leverkusen bringt Staiger ganz nah ans Ticket zur Weltmeisterschaft heran. Dafür qualifizieren sich die drei besten Tänzer Deutschlands, es zählt das Abschneiden beim Deutschland-Cup und bei der deutschen Meisterschaft, die Anfang November in Halle/Saale stattfindet. Das Turnier wird auf einer Theaterbühne ausgetragen, entsprechend will man sich noch einmal von der allerbesten Seite zeigen. „Für mich ist das ja auch noch eine Rückkehr nach Hause, weil ich in Leipzig geboren und in Halle aufgewachsen bin“, sagt Michaela Majsai.
Weltmeisterluft haben die B&G-Talente Janik Steck und Nina Appelt bereits geschnuppert. Sie vertraten die Gruppe, die beim VfL Günzburg und beim SV Edelstetten trainiert, bei der Hip-Hop-WM in Bochum in der Disziplin Electric Boogie. Anders als beim Showdance gehört die Dance Company hier zu den bekannten Größen. Und diesem guten Ruf wurden die beiden jungen Talente mehr als gerecht. Auf der großen Bühne – bei der WM starteten 4000 Tänzer aus 35 Nationen – tanzten sie sich ins Finale und erreichten dort den vierten Platz. Der deutsche Meister Janik Steck erreichte zudem im Einzelwettbewerb noch einen sehr guten 13. Platz.