SEK stürmt Haus - Geladene Pistole liegt auf dem Tisch
Ein Mann hat sich jetzt vor Gericht verantworten müssen, weil er seine Verlobte bedroht haben soll. Bei ihm wurden mehrere Waffen gefunden.
Im Februar 2014 hatte ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei ein Haus in Krumbach gestürmt und einen damals 33-Jährigen festgesetzt. Auslöser war die Annahme, der Verdächtige habe seine Verlobte bedroht und besitze Schusswaffen. Gefunden wurden fünf Gewehre und eine Pistole. Am Donnerstag musste sich der Mann in Günzburg verantworten.
Die Umstände des Einsatzes stellten sich in der Verhandlung im Amtsgericht jedoch weniger dramatisch dar. Bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums war damals ein Notruf eingegangen. Eine Nachbarin hatte gemeldet, die Frau sei zu ihr geflohen, nachdem der Mann sie bedroht habe. Eine Überprüfung hatte damals ergeben, dass er mehrere Schusswaffen hatte. Aus diesem Grund forderte Manfred Koller, Leiter der Krumbacher Polizei, das SEK an. Als Zeuge sagte er gestern vor Gericht aus, dass zunächst eine Kontaktaufnahme mit dem Verdächtigen über einen längeren Zeitraum hinweg gescheitert war: „Der Angeklagte hat wegen Alkohol und Medikamenten nicht reagiert.“ Eine Überprüfung der Bedrohungslage hatte jedoch nicht stattgefunden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
War ein sehr interessanter Prozess:
Verschwunde Tonaufnahmen der (unbeteiligten) Anruferin, keine Vernehmung dieser durch Polizei... Verschwundene Beweismittel wie die Taschenlampen, ein uniformiert auftretenter "Einsatzleiter" mit gravierenden Gedächtnislücken zum Einsatzgeschehen. Ausage dessen vor Gericht: "...eine Bedrohungslage war zum Zeitpunkt des Zugriffes durch das SEK nicht gegeben...."
Ein schönes Beispiel für einen hervorragend durchgeführten Einsatz der vom Steuerzahler bezahlten Sicherheitsorgane, inclusive über zwei Jahre andauernden Ermittlungen.