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Gemeinderat: Grube Offingen: Wohin mit dem Ton?

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Grube Offingen: Wohin mit dem Ton?

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    Die Tongrube in Offingen: Der Betreiber möchte dort größere Mengen an Fremdmaterial zwischenlagern. Dafür würde er sich auch an einer neuen Zufahrt beteiligen.
    Die Tongrube in Offingen: Der Betreiber möchte dort größere Mengen an Fremdmaterial zwischenlagern. Dafür würde er sich auch an einer neuen Zufahrt beteiligen. Foto: Peter Wieser (Archiv)

    Im Abbaugebiet der Offinger Tongrube lagern seit längerem etwa 126000 Tonnen aus Ton, Lehm und Mergel. Sie werden dort nicht abgebaut, sondern, wie ursprünglich vorgesehen, für Rekultivierungszwecke angeliefert. Anstatt die Gruben damit aufzufüllen, möchte die Betreiberfirma diese Tone und Lehme in den kommenden Jahren wieder abfahren und an verschiedene Ziegelwerke liefern. „Zu schade zum Verfüllen“, wie Geschäftsführer Anton Grehl in der jüngsten Sitzung des Offinger Marktgemeinderats das Vorhaben erörterte.

    Die zusätzlichen geplanten Lagerflächen sowie das auf einer Höhe von bis zu 23 Metern über dem anstehenden Gelände vorgesehene Werk für eine weitere Annahme von Fremdmaterial sollen in den kommenden Jahren nach und nach wieder abgebaut werden. Eine baurechtliche Genehmigung besteht jedoch nur zur Lagerung des in der Grube abgebauten Tons. Würde der Markt Offingen einem Genehmigungsantrag zur Zwischenlagerung und Abfuhr des Fremdmaterials zustimmen, würde sich der Betreiber auf eine maximal angefahrene Menge pro Jahr beschränken und sich gleichzeitig mit einem Betrag von 100 000 Euro an den Kosten für eine Zufahrt von der Staatsstraße 2028 zur Grube beteiligen.

    Was die Staubemissionen betrifft, kämen diese nicht von dem abgelagerten Material, sondern vom Fahrverkehr innerhalb der Grube aufgrund unzureichender Befeuchtung der Fahrwege, versicherte Grehl. Denn auch hierzu hatte es stets Beschwerden seitens der Anlieger gegeben.

    Durch das Optimieren von An- und Abfuhr würde sich das Verkehrsaufkommen angeblich nicht erhöhen. Was dem Zweiten Bürgermeister Robert Hieber (FWO) dabei nicht gefiel, war, dass es sich nur um Durchschnittswerte handelt. Es gebe Tage, da gebe es keine Bewegungen, an anderen dagegen gehe es Schlag auf Schlag. Auch das zwar übliche, aber ständige Schlagen der Heckklappe beim Abkippen sei nicht gerade schön für die Anwohner. Weiter würde der 23 Meter hohe Berg das Landschaftsbild verändern.

    Auch wenn Offingen kein Einverständnis gibt, würde das Landratsamt entscheiden, ob ein Grund für eine Verweigerung vorliege. „Wenn wir ablehnen, haben wir den Lkw-Verkehr nicht mehr im Griff“, sagte Karsten Feil (CSU). Monika Schweizer (SPD) betonte: „Es muss ein Ansinnen sein, dass die Grube eine separate Zufahrt erhält.“ Die Anbindung war seinerzeit vor allem mit dem Bau der Umgehung ein immer schon diskutiertes Thema. Ähnlich sah es auch Bürgermeister Thomas Wörz (

    Netto Weiter fasste der Offinger Marktgemeinderat den Feststellungsbeschluss zur Flächennutzungsplanänderung für den neuen Netto-Markt. Grundlegende Einwände hatte es in den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange keine gegeben.

    Jahresspiegel Inzwischen ist der 20. Offinger Jahresspiegel erschienen, den die Verwaltung weltweit an ehemalige Offinger verschickt. Bürgermeister Thomas Wörz würdigte die langjährige ehrenamtliche Redaktionstätigkeit Robert Hiebers.

    Sonstiges Ingeborg Marx (SPD) wies auf den verwilderten Zustand des Schnuttenbacher Baches hin. Problem ist, dass der Landkreis dafür zuständig sei. Karsten Feil verwies auf mögliche Zuschüsse für das Errichten von Fahrradunterstellflächen, speziell an Bahnhöfen. Dies soll geprüft werden. Ein weiteres Mal kam das Thema Blumenschalen an den Urnenwänden zur Sprache, was gemäß der Friedhofssatzung nicht erlaubt ist. Hierzu soll ein Aufruf im Amtsblatt erfolgen.

    Im Vorfeld hatte Wörz zu den Beschlüssen aus der vergangenen nichtöffentlichen Sitzung informiert. Unter anderem hatte der Marktgemeinderat beschlossen, die Hebesätze von Grundsteuer A und B von 280 auf 310, sowie für die Gewerbesteuer von 300 auf 310 zu erhöhen. Eine Entscheidung, die nicht einfach gewesen sei, meinte Wörz.

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