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Günzburg: Die braune Vergangenheit des Ludwig Heilmeyer

Günzburg

Die braune Vergangenheit des Ludwig Heilmeyer

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    Drei Hauptakteure beim Schlosskauf 1966 vor einem ersten Modell (von links): Ludwig Heilmeyer, Günzburgs Landrat Bruno Merk und Theodor M. Fliedner. Das Foto ist dem ersten Band der Reisensburg-Ortschronik entnommen.
    Drei Hauptakteure beim Schlosskauf 1966 vor einem ersten Modell (von links): Ludwig Heilmeyer, Günzburgs Landrat Bruno Merk und Theodor M. Fliedner. Das Foto ist dem ersten Band der Reisensburg-Ortschronik entnommen.

    Was die Städte Freiburg und Ulm bereits angehen, hat Günzburg vermutlich noch vor sich: Sie beschäftigen sich mit der Vergangenheit von Ludwig Heilmeyer (1899-1969), der zu den führenden Gestalten der Inneren Medizin in der Nachkriegszeit zählt. Während die medizinischen Leistungen Heilmeyers unbestreitbar sind – er gilt unter anderem als Pionier der Nuklearmedizin – wurde seine politische Haltung bei den Ehrungen durch die Hochschulen und Preisbenennungen übersehen: Als freiwilliges Mitglied des Freikorps Epp hatte der damals 20 Jahre alte Heilmeyer an der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik teilgenommen, listet eine vom Freiburger Gemeinderat eingesetzte Expertenkommision diesen Vorgang als ein Beispiel von vielen auf. Später engagierte er sich in der antidemokratischen Stahlhelm-Organisation, die in den Jahren 1933/1934 in die SA überführt wurde. Die Fachleute beschäftigten sich drei Jahre lang mit Straßennamen, die in der Kritik stehen. Zwölf Straßen sollten umbenannt werden, empfahl sie dem Stadtparlament im November.

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