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Kreis Günzburg: Die Polizei rät: Beim kleinsten Verdacht den Notruf 110 wählen

Kreis Günzburg

Die Polizei rät: Beim kleinsten Verdacht den Notruf 110 wählen

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    Boris Minov und Enkelin Mila freuten sich über das Gespräch mit der Polizei – und mit deren Maskottchen Lexi.
    Boris Minov und Enkelin Mila freuten sich über das Gespräch mit der Polizei – und mit deren Maskottchen Lexi. Foto: Christian Kirstges

    Über so viele Polizisten im Stadtbild würden sich die Passanten immer freuen. Doch am Montagvormittag waren gut zehn Beamte der Inspektion Günzburg, der Kripo Memmingen und der Bereitschaftspolizei Königsbrunn am Marktplatz unterwegs, um mit Bürgern über die Einbruchs-Prävention zu sprechen. Ihre wichtigste Botschaft: Wer Verdächtiges sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen. Polizeischüler im zweiten Ausbildungsjahr verteilten auch Flyer, auf denen steht, welche Informationen die Einsatzzentrale von einem Anrufer braucht: wo und wann etwas passiert ist und eine Beschreibung der auffälligen Person oder des verdächtigen Fahrzeugs.

    Eine Frau, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte, findet die Aktion „ausgezeichnet. Es wäre gut, wenn immer viel Polizei präsent wäre.“ Bei ihr wurde vor Jahren eingebrochen und sie bestätigte, was die

    Die abzubauen ist ein Ziel der Aktion der Sonderkommission Wohnungseinbruch. Insgesamt 25 Beamte verschiedener Dienststellen arbeiten dort, mindestens bis 31. März soll sie bestehen bleiben. Neben der Fahndung und Schwerpunktkontrollen ist die Öffentlichkeitsarbeit eine der Aufgaben, um die vergleichsweise hohe Zahl von Einbrüchen im Bereich des Präsidiums Schwaben Süd/West zu senken (wir berichteten). Vor allem ältere Bürger hätten Sorge, die Leitung für vermeintlich wichtigere Anrufe zu blockieren, erklärte Kriminaloberkommissarin Daniela Husseneder, die Leiterin der Kripo Memmingen. Aber die Einsatzzentrale kann mehrere Anrufe gleichzeitig annehmen. Auch die Angst vor einer Strafe sei unbegründet, wenn sich eine Wahrnehmung doch als harmlos herausstellt. Nur wer mutwillig und vorsätzlich einen Polizeieinsatz auslöst, obwohl es nicht einmal einen Verdacht gibt, bekomme Ärger.

    Auch der Inspektionsleiter fände mehr Fußstreifen gut

    Die Aktion in Günzburg war die sechste innerhalb kurzer Zeit, am Montag wurden unter anderem auch in Burgau, Jettingen-Scheppach und Krumbach Flyer verteilt. Der Günzburger Inspektionsleiter, Erster Polizeihauptkommissar Stefan Müller, hofft, dass mehr Bürger bei der Polizei anrufen. Denn bei einigen Ermittlungen habe sich gezeigt, dass etwas beobachtet, aber nicht der Notruf gewählt wurde. Boris Minov aus

    Die fände auch der Inspektionsleiter gut, aber in Günzburg sei die Einsatzfrequenz so hoch, dass dafür nur selten Zeit sei. Aber immer wieder gebe es auch Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der Operativen Ergänzungsdienste aus Neu-Ulm, um unter anderem mehr Fußstreifen zu gewährleisten. Die Polizeischüler freuten sich jedenfalls über viele positive Rückmeldungen, sagten etwa Matthias Karl und Markus Kammerer. Die Passanten erzählten nicht nur von Dingen, die sie bewegten, sondern sprachen den Polizisten auch öfters ein Lob für ihre Arbeit aus.

    Diese Tipps gibt die Polizei

    Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit –, schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab. Schließen Sie immer alle Fenster, Balkon- und Terrassentüren (ab). Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster. Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck. Wenn Sie den Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus. Achten Sie auf Fremde in Ihrer Umgebung oder auf dem Nachbargrundstück. Wachsame Nachbarn und eine gute Gemeinschaft, die aufeinander achtet, sind mit der beste Schutz. Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit – vor allem nicht auf dem Anrufbeantworter oder in sozialen Netzwerken. Wenn ein Einbrecher im Haus ist, schließen Sie sich ein und rufen Sie die Polizei über den Notruf 110. Sollte das nicht möglich sein, fliehen Sie – und rufen Sie die Polizei. Vermeiden Sie die Konfrontation mit dem Einbrecher.

    Kontakt Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Neu-Ulm ist zu erreichen unter Telefon 0731/8013-289.

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