Nach einem Brennelementwechsel im Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen ist eine weitere Reparatur erforderlich. Dies teilt das Kernkraftwerk am Freitagnachmittag mit. Eine Undichtigkeit an einem Ventilgehäuse erfordere eine erneute Kurzabschaltung – diese erfolgt kommende Woche und dauert einige Tage.
Am Freitag ist Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen nach Abschluss des Brennelementwechsels wieder ans Netz gegangen und wurde auf volle Leistung angehoben, um vorgeschriebene Prüfungen der Anlagentechnik vorzunehmen. Bei einer Routinekontrolle während des Anfahrens hat das Betriebspersonal nach Angaben des Kraftwerks eine „geringfügige Undichtigkeit an einem Ventilgehäuse im Sicherheitsbehälter“, dem geschlossenen Bereich des Reaktorgebäudes, festgestellt. Dabei handle es sich um eine „Spiegelleckage“ – der Austritt von Dampf sei so gering, dass er zum Beschlagen eines Spiegels führen kann, ansonsten aber kaum feststellbar sei. Eine Reparatur muss bei abgeschaltetem Reaktor erfolgen. Deshalb wird Block C in der kommenden Woche erneut vom Netz genommen und bleibt voraussichtlich für einige Tage abgeschaltet.
Das Bayerische Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde wurde laut Kernkraftwerk über den Befund informiert. Meldepflicht bestehe bei derartig kleinen Leckagen nicht.
In Block C sind neben bereits genutzten auch 72 frische Brennelemente in den Reaktor eingesetzt worden. Nach Abschaltung der Anlage Mitte Dezember wurden zunächst alle 784 bis dahin eingesetzten Brennelemente einzeln überprüft, da die Betriebsüberwachung im voran gegangenen Produktionszyklus Hinweise auf einen Brennelementdefekt ergeben hatte. Diese Prüfung ergab einen Defekt an einem Uranbrennelement, das ausgetauscht wurde. (zg)