Bei seinem vierten Auftritt in Friedberg gelang Steven Moneke der große Wurf. Der 26 Jahre alte Deutsche, der an Position drei gesetzt war, gewann die Friedberg Open by Zobelpark gegen den Australier Dane Propoggia glatt und souverän mit 6:2 und 6:2. Propoggia, die Nummer fünf des Turniers, hielt sich dafür schon am Samstag im Doppel schadlos. Dort siegte er zusammen mit dem Neuseeländer Jose Statham gegen die beiden Mexikaner Bruno Rodriguez und Miguel-Angel Reyes-Varela mit 6:1 und 6:4.
Im Einzel allerdings hatte der 22-Jährige gegen seinen vier Jahre älteren Gegner keine Chance. „Er spielte einfach zu gut, zu sicher und gewann verdient“, resümierte Propoggia. In beiden Sätzen gelang Moneke – der ohne Satzverlust ins Finale eingezogen war – schon im ersten Spiel ein Break, der Australier konnte seine wenigen Breakmöglichkeiten dagegen nicht verwerten. Zwar gelangen Propoggia zwischendurch immer wieder hervorragende Passierbälle oder Stopps, und auch über Kopf war er unglaublich stark, doch Moneke war der eindeutig konstantere und sicherere Spieler, der ganz einfach weniger Fehler machte. „Es war nicht einfach, aber wenn ich ihn auf seiner Vorhandseite bearbeitet habe, hatte er Schwierigkeiten – und die habe ich ausgenutzt“, meinte ein freudestrahlender Steven Moneke. Nach etwas mehr als einer Stunde verwertete er gleich seinen ersten Matchball – nachdem er zunächst noch zwei Breakbälle abgewehrt hatte. „Friedberg ist für mich ein gutes Pflaster. Beim ersten Mal spielte ich noch Quali, dann kam ich ins Halbfinale, letztes Jahr ins Endspiel, und diesmal hab ich gewonnen“, freute sich Moneke. Der Lohn für eine tolle Tenniswoche waren 18 Weltranglistenpunkte und 1300 US-Dollar, Propoggia nahm zehn Punkte und 900 US-Dollar mit.
Beide Finalisten waren auch voll des Lobes über das Friedberger Turnier. „Es ist unfassbar, wie viele Zuschauer hier die ganze Woche über da sind – ungewöhnlich für ein Future-Turnier. Und auch die Anlage ist toll, das Drumherum und der Service passen – man muss sich hier pudelwohl fühlen“, erklärte Moneke bei der Siegerehrung.
Bei der Siegerehrung, die Friedbergs Bürgermeister Peter Bergmair vornahm, bedankten sich TCF-Präsident Stephan Pasdera und Turnierdirektor Peer Braml bei allen Helfern, ohne die ein solches Turnier nicht auszurichten wäre, und bei allen Sponsoren. Pasdera richtete dabei auch einen Appell an die Zuschauer. Man sei auf der Suche nach weiteren Sponsoren, und auch mehrere kleine Beträge würden helfen. Schließlich würde im kommenden Jahr ein kleines Jubiläum anstehen – dann würde es zum zehnten Mal beim TCF um Weltranglistenpunkte gehen. „Und das wollen wir schaffen“, so Pasdera. Bilder vom Turnier finden Sie hier