Nein- das war ganz und gar nicht das Wochenende des SV Mering. Zum einen ging man in der Landesliga Süd-West bei der TSG Thannhausen mit 1:3 leer aus und zum anderen verlor man auch noch Stürmer Sedat Yilmaz mit einer schweren Knieverletzung. Der Neuzugang, der von Türkspor Augsburg zum MSV gekommen war, musste mit dem Sanka ins Krumbacher Krankenhaus gebracht werden. „Das war natürlich schon ein schwerer Nackenschlag für uns“, meinte Merings Trainer Günter Bayer. Wie schwer es den türkischen Angreifer erwischt hat, lässt sich noch nicht sagen – zu geschwollen ist das lädierte Knie, eine verlässliche Prognose ist noch nicht möglich. „Die Spekulationen gehen in alle Richtungen, von Kreuzbandriss bis hin zu beide Menisken geschädigt – es wird wohl erst eine Computertomographie Klarheit bringen“, so der MSV-Trainer. Yilmaz’ Verletzung war aber nicht die einzige Hiobsbotschaft der letzten Tage: Auch Anil Zambak, der zweite MSV-Stürmer, ist angeschlagen und fehlte in Thannhausen. Bayer plagen nun schon wieder sehr früh in der Saison Personalsorgen. „Weng, Wiedemann, Nebel, Zambak, Yilmaz – die Liste wird immer länger und wir stoßen personell bald an unsere Grenzen“, so der Trainer.
In Thannhausen waren es vier „Knackpunkte“, die dem MSV das Genick brachen. Zum einen das 0:1 nach 30 Sekunden, dann die Verletzung von Yilmaz, der Elfmeter, den Bitic zum 0:2 baute und ein katastrophaler Abwehrfehler – ein missglückter Rückpass – nach dem 1:2, der zum entscheidenden 1:3 führte. „Wir leisten uns einfach haarsträubende Fehler in der Defensive, stellen uns streckenweise richtig amateurhaft an“, schimpfte Bayer. Gerade in der Abwehr hatte er eine Leistungssteigerung gefordert, doch die trat nicht ein. „Wir sind nicht konzentriert und nicht konsequent genug – daran krankt es bei uns. Und Fehler werden in dieser Liga einfach gnadenlos bestraft, und diese Fehler müssen wir schnellstens abstellen“, erläuterte ein frustrierter Bayer.
Ebenfalls wenig erbaut von dem, was seine Mannschaft abgeliefert hatte, war Helmut Riedl, der Trainer des FC Stätzling. Der verlor in der Bezirksliga Süd einmal mehr gegen seinen Angstgegner, den SVO Germaringen, mit 0:1. „Wir haben schlecht gespielt, es waren vielleicht vier, fünf Akteure, die Normalform gebracht haben – der Rest war weit darunter“, ärgerte sich der Coach. Dabei sei Germaringen beileibe keine Übermannschaft gewesen.
Sieben Tore geschossen, keines bekommen – besser hätte das erste Heimspiel für den BC Rinnenthal in der Kreisliga Ost nicht laufen können. 7:0 hieß es am Ende gegen den SC Biberbach, doch BCR-Trainer Patrick Zöh rückte die Verhältnisse gleich wieder grade. „Die waren mit ihrer jungen und unerfahrenen Mannschaft sicher kein Maßstab – aber ich denke, sieben Tore muss man auch erst einmal schießen“, so der BCR-Coach. „Mann des Tages“ war sicher Stürmer Jürgen Pestel, der sich mit vier Toren – darunter einem lupenreinen Hattrick in der zweiten Halbzeit – an die Spitze der Torjägerliste schoss. Am kommenden Wochenende geht es nun nach Pöttmes – und „da wird sich zeigen, wo’s in den nächsten Wochen hingeht“, meinte Zöh. Pikanterie am Rande: Pöttmes hatte Biberbach zum Saisonstart auch klar bezwungen – mit 9:2.
In der Kreisliga Augsburg legte der Kissinger SC einen optimalen Saisonstart hin – das 1:0 in Großaitingen war der zweite Sieg im zweiten Spiel für die Mannschaft von Trainer Jochen Hoffmann. Der war aber – außer mit den drei Punkten – nicht rundum zufrieden. „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig gemacht und nur mehr den knappen Vorsprung verwaltet – da hatten wir auch ein bisschen Glück“, gab der Kissinger Trainer zu.