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Tennis: London – Friedberg – New York

Tennis

London – Friedberg – New York

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    Wenn das kein krasser Kulturschock ist: Erst mit 80000 Menschen bei der Eröffnung der Olympischen Spiele im Londoner Olympiastadion, dann live und hautnah dabei bei den Tennisbewerben im „pinkfarbenen“ Wimbledon – und jetzt auf den harten Schiedsrichterstühlen auf der Anlage des TC Friedberg. Supervisor Sören Friemel (41) und die beiden Tennis-Schiedsrichter Nico Helwerth (26) und Timo Janzen (25) kamen direkt aus London zum ITF-Turnier nach Friedberg, bei dem sie schon seit langen Jahren zu den Stammgästen zählen. Und die drei konnten einiges erzählen vom größten Sportereignis der Welt in der englischen Metropole. Für Helwerth und Janzen war es eine „Olympiapremiere“, Sören Friemel ist auch in Sachen Olympische Spiele schon eher ein „alter Hase“ – schließlich war er schon in Altlanta und Peking dabei. Und dennoch war auch für ihn Olympia wieder etwas „ganz Besonderes.“ Die beiden „Novizen“ waren vor allem von der Eröffnungsfeier angetan. „Die war unfassbar gut, es war eine einmalige Stimmung, eine phänomenale Show und es gab so unglaublich viel zu sehen“, meinte Nico Helwerth. „Es war einfach unbeschreiblich, es ist schwer in Worte zu fassen“, pflichtete Timo Janzen bei. Schon vor einem Jahr hatten die drei die Flüge gebucht, um alles andere kümmerten sich der Tennisverband. „Wir wohnten nicht im olympischen Dorf, da das doch in der Nähe des Olympiastadions im Nordosten ist, während die Tennisanlage von Wimbledon im Südwesten Londons liegt – da wäre die Fahrerei zu anstrengend gewesen“, erläuterte Sören Friemel.

    Viel Zeit zum Sightseeing blieb nicht, dazu hatten die drei beim olympischen Tennisturnier zu viel zu tun. Doch ein bisschen Public Viewing ging dann doch – Nico Helwerth erlebte das olympische Feeling im Hyde Park, Timo Janzen im Olympic Park.

    Eher „geschockt“ war das Trio dann auch vom Anblick, der sich ihnen in Wimbledon bot. „Es ist schon ungewohnt, diese altehrwürdige Anlage in pink zu sehen und die Spieler in bunt zu erleben, vor allem, wenn man einige Wochen zuvor schon beim Grandslam-Turnier am gleichen Ort war“, erläuterte Sören Friemel.

    Und auch die Stimmung sei komplett anders als beim „normalen“ Turnier in Wimbledon. „Da sind einfach mehr Zuschauer, die sonst nicht beim Tennis zu finden sind, viele Leute, die einfach Olympia erleben wollen – und so kommt die Stimmung eher an die bei Davis- oder Fed-Cup-Spielen heran“, erklärte Friemel.

    Nico Helwerth stand vom ersten Turniertag bis Donnerstag als Linienrichter auf dem Platz, Timo Janzen wurde von Sören Friemel zu allen olympischen Endspielen als Linienrichter eingeteilt.

    Nach den Triumphen von Serena Williams oder Andy Murray hieß es dann Abschied nehmen von London – und auf nach Friedberg. Doch ein „Kulturschock“ sei dies keineswegs, betonten die drei. „Wir kommen gerne nach Friedberg, weil wir uns hier fast schon wie zu Hause fühlen. Wir kennen hier das Team um Stephan Pasdera und Peer Braml und es ist super, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Zudem ist es hier doch ein bisschen beschaulicher“, erklärten die drei.

    Wie familiär es zwischen den Referees und der Turnierleitung zugeht, zeigte auch der gemeinsame Besuch auf dem Friedberger Volksfest.

    Der richtige Kulturschock stünde erst nach dem Turnier in Friedberg an: „Dann geht es am 21. August zu den US Open nach Flushing Meadows“, so Sören Friemel mit einem Schmunzeln.

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