„Die Smart Beachtour in Bayern war ein voller Erfolg“, sind sich nicht nur die beiden Spieler Alexander Hurler aus Königsbrunn sowie Florian Schweikart aus Günzach einig. Am Nürnberger Hauptmarkt starteten die beiden Sportstudenten neben drei weiteren bayerischen Spielern, um den weiß-blauen Beachvolleyball in der höchsten deutschen Turnierserie zu repräsentieren. Am Ende reichte es hauchdünn nicht, um die Qualifikation zu überstehen.
„Auf dem Nürnberger Hauptmarkt aufzuschlagen und auf die riesen Tribünen zu blicken, hat mich durchaus nervöser als sonst gemacht“, beschreibt Abwehrspieler Alexander Hurler seine Eindrücke vor den durchweg bestens gefüllten Tribünen, auf denen pro Tag mehr als 10000 Zuschauer den Leistungssport mit Strandfeeling genossen. Dass die Kulisse durchaus auch die Spieler beeinflusst, zeigte sich in der ersten Begegnung von Hurler/Schweikart, die auf das Berliner Duo Mäurer/Warsawski trafen. Zu Beginn glich die Partie einem zurückhaltenden Kennenlernen, welches das Team aus der Bundeshauptstadt für sich entscheiden konnte. Auch in Durchgang lag das Duo aus dem Norden lange Zeit in Front und erarbeitete sich beim Stand von 14:11 bereits Matchbälle. Von Familie und Freunde lautstark angefeuert, wehrten Hurler/ Schweikart alle Matchbälle ab und schafften mit einem 16:14-Satzsieg den Einzug in den Tiebreak. Mäurer/Warsawski ließen sich von ihren verpassten Matchbällen aber nicht aus der Ruhe bringen und entschieden den dritten Satz mit 15:9 für sich.
Im nächsten Spiel trafen Hurler/ Schweikart auf das Jugendnationalteam Lückemeier/Schneider (SV Fellbach). Die Nervosität abgelegt, starteten Hurler/Schweikart überlegen in die Partie. Ein Vier-Punkte-Vorsprung schmolz gegen Ende zu einem hauchdünnen 16:14 dahin, welcher durch einen weiteren 15:12-Satzsieg aber eindrucksvoll bestätigt werden konnte.
Mit einem Sieg und einer Niederlage standen mit Eckenweber/ Koch (TuS Durmersheim) die Baden-Württembergischen Meister gegenüber. In der Vorwoche gewannen Hurler/Schweikart mit 2:0. Ein souveräner 15:7-Auftakt in das Spiel ließ keinerlei Zweifel daran, dass ein Sieg auch dieser Woche gelingen sollte. Doch spätestens nach drei vergebenen Matchbällen in Satz zwei und einem 16:14-Sieg für die westlichen Nachbarn war die ansteigende Nervosität deutlich zu sehen. Ball für Ball kämpften beide Teams um den Verbleib im Turnier. Im dritten Satz beim Stand von 12:15 war die „größte Chance der bisherigen Beachvolleyballkarriere“, wie Alex Hurler es später formulierte, vertan. Eckenweber/Kreuzer zogen in die nächste Runde und damit den nächsten Tag der Smart Beachtour ein, für Hurler/Schweikart endet die Saison mit einem grandiosen Erlebnis, aber auch einer bitteren Niederlage. „Wir hatten es selbst in der Hand, was die ganze Sache so bitter macht“, so Hurler/Schweikart direkt nach dem Spiel. „In einigen Tagen, wenn wir auf das Turnier und die Saison zurückblicken, wird sich die Perspektive aber mit Sicherheit etwas wandeln und neben der verpassten Chance werden das Erlebnis und die Eindrücke der genialen Veranstaltung in den Vordergrund rücken“. (flos)