Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Stromtrasse Süd-Ost: "Nein zur Kohlestrom-Autobahn": Massenpetition startet durch

Stromtrasse Süd-Ost

"Nein zur Kohlestrom-Autobahn": Massenpetition startet durch

    • |
    Der Informations-Abend zur umstrittenen Stromtrasse Süd-Ost in Donauwörth ist von lautem Protest begleitet worden.
    Der Informations-Abend zur umstrittenen Stromtrasse Süd-Ost in Donauwörth ist von lautem Protest begleitet worden. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Massenpetition der Freien Wähler gegen die geplante Stromtrasse hat einen Blitzstart hingelegt. Seit Mittwoch haben knapp 2000 Bürger ihre Unterschrift unter den Vorstoß mit dem Titel „Ja zur Energiewende – Nein zur Kohlestrom-Autobahn durch Bayern“ gesetzt.

     Allein rund 100 Bürger aus der Marktgemeinde Meitingen hatten bis gestern Abend ihre virtuelle Unterschrift geleistet. Aber auch viele andere Bürger aus den betroffenen Gemeinden wie beispielsweise Ellgau, Nordendorf, Thierhaupten und Westendorf trugen sich auf der Webseite ein.

    Selbst die Initiatoren, der FW-Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl und Fabian Mehring, der stellvertretende FW-Bezirksvorsitzende, waren vom Blitzstart der Petition überrascht. In den nächsten vier Wochen sollen Unterschriftensammlungen vor Ort folgen, kündigte Mehring an.

    Freie Wähler fordern eine Änderung im Brief an Amprion

    Als „eher unglücklich“ empfindet Mehring den Zeitpunkt und Inhalt des Schreibens von Landrat Martin Sailer, der sich im Namen der Fraktionen des Kreistags an den Netzbetreiber Amprion wenden will. Wie berichtet, spricht sich der Landrat in dem Schreiben mit den Fraktionsvorsitzenden der Parteien im Augsburger Kreistag dafür aus, die geplante Trasse nicht nach Meitingen, sondern nach Gundremmingen zu führen.

    Das ist die Stromtrasse Süd-Ost

    Die Stromtrasse (Gleichstrompassage Süd-Ost) Süd-Ost in Zahlen und Fakten.

    Die Stromtrasse Süd-Ost (oder Gleichstrompassage Süd-Ost) sollte von Sachsen-Anhalt bis nach Meitingen im Landkreis Augsburg führen.

    Die Hochspannungsleitung mit einer Länge von 440 Kilometern sollte Strom aus den Windparks in Nord- und Ostddeutschland nach Bayern transportieren.

    In unserer Region hätte die Trasse durch die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Donau-Ries und Augsburg führen sollen.

    Das Projekt sollte 2022 abgeschlossen sein.

    Die Kosten der Trasse hätten sich auf über eine Milliarde Euro belaufen.

    Gebaut werden sollte die Trasse von den Konzernen Amprion und 50Hertz.

    Der genaue Trassenverlauf war noch nicht festgelegt. Es gab mehrere mögliche Varianten.

    Im Sommer 2014 verkündete die bayerische Staatsregierung, dass die Trasse nicht komme, sondern eine neue Route gesucht werde.

    „Wenn sogar die bayerische Staatsregierung die Notwendigkeit der von ihr selbst mitbeschlossenen Trasse neuerdings ganz grundsätzlich infrage stellt, sollte sich der Landkreis nicht auf die Forderung beschränken, das Milliardenprojekt von der Region in den Nachbarlandkreis zu verlagern“, so Mehring. Unterstützung erhält er von FW-Fraktionschef Bernhard Hannemann, der seine Unterschrift auf dem Schreiben davon abhängig machte, dass ein grundsätzliches Bekenntnis zur Trasse im Ganzen entfernt wird. AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden