Rain Nach dem FC Augsburg II bekommt es der TSV Rain am heutigen Samstag erneut mit der Zweitvertretung eines der ganz großen bayerischen Fußballvereine zu tun. Ab 14 Uhr sind die Schützlinge von Trainer Tobias Luderschmid zu Gast im Ismaninger Stadion. Dort warten die „Junglöwen“ des TSV 1860 München auf die Tillystädter. Für die Spieler des TSV Rain wird dieses Spiel sicher einer der Saisonhöhepunkte werden.
Im Gegensatz zum TSV Rain starteten die „Löwen“ glänzend in die Saison. Beim heimstarken TSV Buchbach gelang ein unerwartet hoher 3:0-Sieg. Danach folgten zum eigenen Leidwesen vier Niederlagen. Am sechsten Spieltag konnte der Hebel aber wieder umgelegt werden. Dem 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth II schloss sich zuletzt der 3:1-Auswärtssieg beim heimstarken SV Viktoria Aschaffenburg an. „An dieses Spiel wollen wir auch gegen den TSV Rain anknüpfen“, sagte der aus Augsburg stammende 43-jährige Löwen-Trainer Alexander Schmidt. Im bisherigen Saisonverlauf überzeugten die Löwen vor allem in den Auswärtsspielen. Zu Hause dagegen gelang noch kein Sieg. Geht es nach Rains Trainer Tobias Luderschmid, kann dies ruhig so bleiben: „Dank der bisher erreichten zwölf Punkte und der damit verbundenen guten Platzierung können wir heute ohne Druck bei den 1860ern spielen. Dies hat sich die Mannschaft aber auch selbst durch ihre bisherigen, guten Ergebnisse erarbeitet. Bleibt zu hoffen, dass die Spieler ihre Vorfreude in positive Energie umwandeln können.“ Der positive Trend soll ja auch weitergehen und nicht enden.
Hoffnung macht dem TSV-Lager die Tatsache, dass die Defensive in den letzten beiden Spielen kein Gegentor hinnehmen musste. Allerdings fällt diesmal der zuletzt sehr starke Bernd Geiß aus. Der Außenverteidiger zog sich im Heimspiel gegen den SV Heimstetten eine Platzwunde zu. Diese lässt heute einen Einsatz nicht zu. Wer ihn ersetzt, hat Trainer Tobias Luderschmid noch nicht bekannt gegeben.
Zweiter Hoffnungsschimmer ist die aktuelle Stärke der Offensive. Alexander Schneider mit fünf Toren und sein Bruder Daniel, der genauso wie Volkan Cantürk bisher drei Tore erzielte, befinden sich aktuell in einer blendenden Verfassung. Ob aber Trainer Tobias Luderschmid das Trio wieder komplett spielen lässt oder einem davon eine schöpferische Pause gönnt, ist noch offen. In Hof pausierte Volkan Cantürk und zuletzt gegen Heimstetten Alexander Schneider. Bei aller Euphorie über Defensive oder Offensive darf man aber das Herzstück der Mannschaft, das Mittelfeld, nicht vergessen. Da wurden beim letzten Auswärtsspiel in Hof Markus Hörmann und Matthias Riedelsheimer ins kalte Wasser geschmissen. Beide erledigten ihre Aufgabe mit Bravour. Heute steht Riedelsheimer wegen einer Oberschenkelverletzung nicht im Kader. Sicher dabei sein werden dagegen Kreativspieler Sebastian Fischer und die beiden Sechser Den Lovric und Maximilian Lutz.
Lutz ist ein angehender Lehrer
Der 22-jährige angehende Lehrer spielt mittlerweile im dritten Jahr beim TSV Rain. Hier fühlt sich der Sympathieträger auch sehr wohl: „Seit ich in Rain bin, hatten wir immer eine sehr gute Kameradschaft.“ „Maxi“ verhehlt nicht, dass ihm das auch persönlich sehr wichtig ist: „Grundvoraussetzung für den Erfolg ist einfach, dass ich mich persönlich wohlfühle, dazu ist es einfach für die Weiterentwicklung sehr wichtig.“ Sehr gut gefällt Lutz auch die Entwicklung im Umfeld und im Verein selbst: „Hier hat sich was bewegt, es ist vieles professioneller geworden und es kommen deutlich mehr Zuschauer. Das gefällt mir sehr gut.“ Vom heutigen Spiel erwartet sich Lutz durchaus einiges: „Die Löwen werden zwar spielerische Vorteile haben, wir sollten dafür einen Tick erfahrener sein.“ Seine Karriere begann Lutz bei seinem Heimatverein TSV Merching bei den E-Junioren. Es folgten drei Jahre beim FC Königsbrunn, zwei Jahre davon bei den D-Junioren und ein Jahr bei den C-Junioren. Die folgenden fünf Jahre bis zum Ausscheiden bei den Junioren spielte Lutz beim FC Augsburg. Zwei Landesliga-Jahre beim FCA II folgten, ehe Lutz vor zwei Jahren nach Rain wechselte.
Aufgebot Kevin Maschke und Sascha Jöckel (Tor), Fabian Triebel, Maximilian Lutz, Bernd Taglieber, Alexander Schneider, Volkan Cantürk, Markus Hörmann, Simon Clari, Dominik Bobinger, Bruno Brito-Carvalho, Benjamin Woltmann, Sebastian Fischer, Daniel Schneider, Den Lovric und Marco Friedl.
Abfahrt 10.30 Uhr am Georg-Weber-Stadion. Für Fans besteht wieder Mitfahrgelegenheit im großen Reisebus.