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Donauwörth
19.01.2016

Nach über 125 Jahren: Das Internat schließt seine Pforten

Die Herz-Jesu-Missionare schließen das Internat der Knabenrealschule Heilig Kreuz zum 31. Juli. Grund ist, dass die Nachfrage in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist.

Einrichtung im Donauwörther Kloster Heilig Kreuz gibt es seit 1889. Im Sommer geht dieses Kapitel aber zu Ende.  

Was haben Fernsehkoch Vincent Klink, Schauspieler Josef Bierbichler und Bankmanager Kurt Viermetz gemeinsam? Sie alle waren Internatsschüler in Donauwörth. 1889 hatte Ludwig Auer innerhalb seiner Pädagogischen Stiftung Cassianeum eine Bürgerschule – die heutige Realschule Heilig Kreuz – samt Internat gegründet. Dessen Trägerschaft übernahmen 1935 die Herz-Jesu-Missionare. Nun, 81 Jahre später, sieht sich die Ordensgemeinschaft aber zu einem schwerwiegenden Schritt gezwungen: Sie müssen das Internat schließen.

„Es tut einem schon sehr weh, wenn man merkt, dass es zu Ende geht“, sagt Pater Manfred Laschinger. Er ist Superior, also Ordensoberer, in Donauwörth. Zum 31. Juli endet in der Großen Kreisstadt die Zeit des Internats. Der Grund: Die Anmeldungen sind stark rückläufig, der Betrieb rentiert sich nicht mehr. Zu Hochzeiten – vor allem in den 60er und 70er Jahren – seien es 250 bis 300 sogenannte Interne gewesen, so Laschinger. Er selbst besuchte die Realschule Heilig Kreuz, war aber als gebürtiger Donauwörther ein Externer.

Er kennt also noch die Zeiten, in denen Schule und Internat gemeinsam in einem Haus untergebracht waren. „Es war furchtbar eng“, erinnert sich Laschinger, der aber gerne an diese Zeit zurückdenkt. 1978 zog die Schule dann in den Neubau an der Neudegger Allee. Auch danach sei die Auslastung des Internats noch sehr gut gewesen. Die Knabenrealschule hatte den Vorteil, bereits 1949 sechsstufig gewesen zu sein. „Das war lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal.“ Das habe sich auch positiv auf die Nachfrage für das Internat ausgewirkt.

Ab Mitte der 2000er waren die Zahlen – sowohl der Knabenrealschule als auch des Internats – dann aber nach unten gegangen. Letzteres erfuhr vor dem aktuellen Schuljahr noch einmal einen drastischen Einbruch: Waren es 2014/2015 noch 48 Interne gewesen, so sind es nun nur noch 23. Diese kommen größtenteils aus dem Raum Augsburg oder München. Früher habe man praktisch ganz Bayern als Einzugsgebiet gehabt, so Laschinger. „Der Bedarf ist einfach nicht mehr da. Mittlerweile kommt man mit dem Bus bequem zu jeder Schule.“ Laschinger betont aber, dass man eines der letzten Internate in Bayern sei, das es überhaupt noch gibt. St. Ottilien etwa, eines der renommiertesten Häuser, habe schon 2014 zugemacht.

Neben den Internen gibt es in diesem Schuljahr 25 Kinder und Jugendliche, die von Montag bis Freitag bis 17 Uhr anwesend sind. Das Tagesheim wird außerdem noch von Mittel- und Wirtschaftsschülern genutzt. Die frei gewordenen Zimmer stehen aber nicht leer. Ganz im Gegenteil: Alle Räumlichkeiten seinen belegt, sagt Laschinger. Man habe 41 Zimmer vermietet – an Referendare des Gymnasiums, an Block- oder Technikerschüler und vor allem an Mitarbeiter von Airbus Helicopters. Dabei handle es sich aber ausschließlich um Praktikanten oder Studenten, die bei dem Hubschrauberhersteller beschäftigt sind. „Wir sind weiter ein Haus der Jugend. Wer voll verdient, bekommt kein Zimmer bei uns.“

Dass die Patres – von ihnen sind noch drei in Donauwörth – im Sommer den Schlüssel an die Stiftung als Eigentümer des Gebäudekomplexes zurückgeben müssen, tut Laschinger leid. „Das ist ein Schlag für Heilig Kreuz und Donauwörth. Und niemand bedauert es mehr als unser Orden. Aber es geht nicht anders.“ Er hofft aber, dass auch nach Ende des Internats die Zimmer weiterhin an junge Menschen vermietet werden. „Aber es hängt natürlich von der Stiftung ab, wie es hier weitergeht.“ Gleichzeitig fände er es schön, wenn die Tagesbetreuung in der Realschule fortgeführt wird.

Die Herz-Jesu-Missionare werden zumindest mittelfristig in Donauwörth bleiben, sie mieten sich im ersten Stock des Klosters ein. Den Mitarbeitern in Hauswirtschaft und Erziehung musste jedoch gekündigt werden. „Wir bemühen uns, dass sie woanders unterkommen“, sagt Laschinger. Auch die Eltern der Internatskinder sind bereits über die Schließung informiert.

Joachim Düsing, Leiter der Knabenrealschule, bedauert die Entscheidung des Ordens ebenfalls. „Ich hätte mir das natürlich anders gewünscht.“ Dass es schwierig werden würde, das Internat auf Dauer zu erhalten, habe man schon länger gewusst. „Aber dass schon nach diesem Schuljahr Schluss ist, kommt überraschend.“ Er habe sich mit Internatsleiter Ulrich Starrock mit möglichen Nachfolgern für die Trägerschaft unterhalten, aber keine Lösung finden können. „Das ist schade für die Kinder, die das Internat benötigen, und auch für die Schule.“ Auch nach dem Umzug an die Neudegger Allee sei der Zusammenhalt nie verloren gegangen. „Nun bricht uns diese Tradition weg“, sagt Düsing. Er kündigt aber an, dass man bemüht sei, dass Tagesheim künftig an der Realschule weiterzuführen. Die Gespräche dazu laufen bereits.

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