Jahrzehntelang galten die „Dreikönigsturniere“ an der Donau als echte Höhepunkte im schwäbischen Hallenfußball. Egal ob in Lauingen, Gundelfingen oder Höchstädt die Kugel rollte, die Zuschauer strömten in Scharen. Doch 2010 war Schluss mit der langen Tradition, die nun am morgigen Dienstag (ab 15 Uhr) in der Gundelfinger Kreissporthalle in der Futsal-Variante wiederbelebt werden soll. Dann wird dort ein Ticket für die schwäbische Endrunde am kommenden Samstag in Günzburg vergeben.
Mit dem FC Gundelfingen, TSV Wertingen, der SSV Glött und der SSV Dillingen sind auch vier Lokalmatadore am Start. Doch allzu große Hoffnungen auf den Einzug ins Finalturnier braucht sich das Quartett nicht zu machen. Was vor allem am haushohen Favoriten liegt: dem FV Illertissen. „Es ist ein offizieller Titel, den wollen wir auch holen“, stellte Trainer Holger Bachthaler schon vor Wochen klar – und nimmt das Turnier somit durchaus ernst. Selbst wenn er von seinen Kickern die Rückmeldung erhalten hatte, dass sie eigentlich die Hallenvariante mit Rundumbande bevorzugen, wird er durchaus auf Stammkräfte seines Regionalliga-Kaders zurückgreifen. Lukas Kling, Maximilian Löw oder der ehemalige FCG-Junior Sebastian Schaller zählen dazu.
Doch ein klein wenig darf die Konkurrenz dann doch hoffen. Denn schon vor Jahresfrist hatte Bachthaler den Titelgewinn als Ziel ausgerufen – und dann scheiterten die Regionalliga-Kicker im Viertelfinale am Bezirksligisten TSV Wertingen (3:6 nach Neunmeterschießen).
Die Wertinger waren ohnehin die Überraschung bei der Endrunde 2014, als sie erst im Finale der SpVgg Kaufbeuren den Vortritt lassen mussten (1:3). Der Titelverteidiger ist bereits gescheitert, dem Vizemeister droht das gleiche Schicksal. Denn noch konnte das Team von Trainer Roger Kindler noch nicht an die Vorjahresform anknüpfen. In den Gruppenspielen bekommen es die Wertinger zunächst mit dem Vize-Landkreismeister SSV Dillingen und dem Landesligisten FC Gundelfingen zu tun. Letzterer hatte jüngst mit Stürmer Christoph Müller (TSV Wertingen) noch einen zweiten Abgang in der Winterpause zu vermelden, während die erwünschte Neuverpflichtung noch immer auf sich warten lässt. „Ich hoffe, dass wir bis Ende dieser Woche etwas vermelden können“, verrät der stellvertretende FCG-Abteilungsleiter Christian Renner.
Dass die Gundelfinger Vorrunde zur nominell am stärksten besetzten in ganz Schwaben zählt, liegt neben dem FV Illertissen auch am Landesligisten TSV Gersthofen, obwohl der das Tabellenende „ziert“. Komplettiert wird das Starterfeld durch die SSV Glött, die 2014 erstmals den Landkreistitel einheimste und sich dadurch für die Bezirksvorrunde qualifizieren konnte. (wab)
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