Wie aus jungen Flüchtlingen Azubis werden
Der Weg in die Ausbildung ist für sie nicht einfach. Wie verschiedene Akteure dabei mithelfen
Der Weg in eine Ausbildung ist für junge Flüchtlinge oft nicht einfach. Deshalb werden sie von verschiedenen Akteuren wie Ausbildungsakquisiteuren für Flüchtlinge, Berufsberatern, Mitarbeitenden von Bildungsunternehmen, von Kommunen und Berufsschulen, Ehrenamtlichen und Ausbildungsverantwortlichen aus Betrieben unterstützt. Zum Austausch und zur Vertiefung von Informationen trug jetzt der Workshop des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) „Optimierung des Übergangs junger Flüchtlinge in Ausbildung“ bei, der in der Agentur für Arbeit in Donauwörth stattfand.
Dr. Iris Pfeiffer, Projektleiterin und Geschäftsführerin des f-bb, betont in einer Pressemitteilung: „Eine gute regionale Vernetzung von Akteuren hilft dabei, junge Flüchtlinge auf dem Weg in eine duale Ausbildung nach ihrem Bedarf zu unterstützen.“
Zentrale Hürden bei der Ausbildungsaufnahme beziehen sich aktuell zum Beispiel auf aufenthaltsrechtliche Unklarheiten, geringe Deutschkenntnisse oder kulturelle Unterschiede. Um den Übergang in eine Ausbildung zu erleichtern, bieten die Agentur für Arbeit und die Jobcenter Unterstützungsmöglichkeiten vor und während einer Ausbildung an.
„Bei dem Förderinstrument der Assistierten Ausbildung erhalten junge Flüchtlinge zum Beispiel Nachhilfe in Deutsch und Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen während der Ausbildung“, sagt Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.
Auch die Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge der IHK Schwaben begleiten und beraten die jungen Menschen auf ihrem Weg in Ausbildung. „Wir arbeiten daran, dass Betriebe und junge Flüchtlinge zueinanderfinden“, betont der Ausbildungsakquisiteur für Flüchtlinge der IHK Schwaben, Mohammad Ibrahim: „Auch während der Ausbildung sind wir für beide Seiten da und vermitteln unter anderem Nachhilfeangebote für Auszubildende, die zum Beispiel keine regulären Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen können wie Geduldete.“
Für eine erfolgreiche Ausbildung ist auch die Passung zwischen Flüchtling, Betrieb und Ausbildungsberuf entscheidend. Benjamin Weißenhorn, Ausbildungsakquisiteur für Flüchtlinge bei der Handwerkskammer für Schwaben, merkt daher an: „Wichtig ist die frühzeitige Information junger Flüchtlinge über die Anforderungen einer dualen Ausbildung. Neben ausreichenden Sprachkenntnissen sind dies vor allem Motivation und Zuverlässigkeit.“
Der Workshop wurde in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Donauwörth, der Industrie- und Handelskammer Schwaben und der Handwerkskammer für Schwaben durchgeführt und ist Teil des Projekts „Fia Regio-Netz+“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration im Rahmen des Arbeitsmarktfonds gefördert wird. (pm)
Informationen zum Projekt und zu den bayernweiten Workshops gibt es im Internet unter
www.f-bb.de (Projekte > Ausbildung und Bildungsplanung).
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