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Kunz: "Ich weiß, dass es große Schuhe sind, und hoffe, dass ich reinwachse"
Zwar findet die hochoffizielle Vereidigung des neuen Dillinger Oberbürgermeisters Frank Kunz erst am kommenden Mittwoch bei der konstituierenden Sitzung des Stadtrates im Kaisersaal des Schlosses statt, doch seit dem gestrigen Freitag hat der 35-Jährige seine Amtsgeschäfte aufgenommen.
Sein Vorgänger, Alt-OB Hans-Jürgen Weigl, überreichte ihm bei der Amtsübergabe die Schlüssel für Rathaus und Dienstwagen.
Weigl dankte Kunz für die "vornehme Zurückhaltung" in den Wochen nach der Wahl und damit für den "wunderschönen Abgang", den er als scheidender OB gehabt habe. Gleichzeitig bot er "meinen Rat und mein Gedächtnis" an und warnte vor "falschen Beratern". Humorvoll fügte er an, im Zweifelsfall immer die eigene Frau zu konsultieren. Außerdem könne sich Kunz auf "eine gute Mannschaft im Rathaus" verlassen. Weigl: "Ich hatte die beste Stadtverwaltung, die sich ein Oberbürgermeister wünschen kann."
Frank Kunz dankte seinerseits für den "geordneten Übergang". Er sei vom ersten Tag nach seiner Wahl an in die Entscheidungsprozesse eingebunden gewesen. Kunz: Ich weiß, dass es große Schuhe sind, und hoffe, dass ich reinwachse."
Anfangs werde er viele Termine selbst erledigen, auch wenn er nicht alle Anfragen der Vereine befriedigen könne: "Ich kann mich nicht zerreißen."
Als seine Stellvertreter sind Franz Jall von der Umlandfraktion als 2. Bürgermeister und Walter Fuchsluger (SPD) als 3. Bürgermeister im Gespräch. Da die CSU als zweitstärkste Fraktion auf ihr Vorschlagsrecht für den 3. Bürgermeister verzichtet hat, gibt es den Vorschlag, künftig in Dillingen den Posten eines weiteren Stellvertreters einzurichten, den Wolfgang Düthorn (CSU) übernehmen sollte.
Fraktionsvorsitzende bleiben wohl bei der CSU Peter Graf und bei der SPD Albrecht Witte, während Josef Kreuzer beim Umland die Nachfolge von Dieter Schinhammer übernehmen soll. Aktuelle Themen der nächsten Zeit sind die Umplanungen des Ärztehauses beim Krankenhaus und des Kreisels am Kasernplatz. Eher unwahrscheinlich ist derzeit die Notwendigkeit eines Nachtragshaushalts. Bekanntlich hatte der Stadtrat 2007 einen Doppel-Etat beschlossen.
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