Microsoft will für seine Xbox One die wichtige Zielgruppe der Intensiv-Spieler zurückgewinnen. Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles drehte sich am Montagabend auf der Pressekonferenz des Konzerns alles um in der Szene wichtige und neue Games. "Die Xbox One ist der beste Platz für Spiele", sagte der neue Xbox-Chef Phil Spencer. Und die neu gezeigten Titel seien erst der Anfang. "Wir bringen neue Entwickler zur Xbox One. Und wir machen die Xbox nur für Euch."
Spencer präsentierte rund 90 Minuten Ausschnitte aus Titeln wie etwa "Sledgehammer", "Call of Duty Advanced Warfare" und "Forza Horizon 2". Letzteres soll bereits am 30. September verfügbar sein. Für das für Microsoft wichtige Spiel "Halo" kommt erstmals exklusiv eine "Master Chief Edition" am 11. November heraus. Das von vielen Fans erwartete "Halo 5" folgt im kommenden Jahr. Auch aus unabhängigen Studios hat Microsoft Titel im Programm, so etwa das Game "Inside", das sich schon mit seiner Grafik von den Bestsellern unterscheidet und im Frühjahr 2015 in den Handel kommt.
Mit realistischer Grafik, vielen narrativen Elementen und neuen Abenteuern sollen die neuen Titel die wichtige Gemeinde der Hardcore-Gamer wieder an die Xbox One binden. Nach einem halben Jahr im Markt hat Sonys Playstation 4 bei den Verkäufen zunächst die Nase vorn und sich einen guten Vorsprung von rund 2 Millionen mehr verkauften Geräten gesichert. Der japanische Konzern wird ebenfalls in der Nacht zu Dienstag deutscher Zeit in Los Angeles seine Neuigkeiten präsentieren. Beide Konzerne sind dringend auf Spiele angewiesen, die die Möglichkeiten der neuen Hardware auch in neue Spielformen umsetzen.
Microsoft hatte bei der Premiere seiner Xbox One im November einige Patzer hingelegt. Das Unternehmen bewarb die Konsole als allgemeine Unterhaltungszentrale, was vor allem die eingefleischten Spieler verärgerte. Zudem war die Xbox One durch die Bewegungssteuerung Kinect rund 100 Euro teurer als Sonys Playstation 4. Inzwischen bietet der Konzern die Xbox One auch ohne die innovative Steuerung an - für rund 100 Euro weniger. dpa