Laptops und PCs haben bei Aldi schon lange den Ruf, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Auch heute leben die Technik-Offerten des Discounters noch davon. Dementsprechend hellhörig werden Kunden, wenn gerade dort ein Luxusprodukt wie ein iPhone im Prospekt auftaucht. Aber lohnt sich das Angebot wirklich?
Aldi bietet ab Mittwoch, 12. April, das iPhone 6 Plus für 479 Euro an. Mit im Preis enthalten ist ein Starterpaket für "Aldi Talk" mit einem Guthaben von zehn Euro. Dieses Angebot findet man im Prospekt des Discounters für kommende Woche.
iPhone 6 Plus bei Aldi sind vermutlich Restbestände
Seit Apple das iPhone 7 vorgestellt hat, wird das iPhone 6 und somit auch das iPhone 6 Plus nicht mehr vom Hersteller verkauft. Bei dem Angebot bei Aldi handelt es sich also vermutlich um Restbestände.
Bei Preisvergleichen, etwa unter idealo.de findet man derzeit ähnliche Preise. Aldi wird sich also mit seinem Angebot unter ähnlich günstige Angebote reihen, in den vergangenen drei Monaten gab es das Smartphone bei anderen Anbietern aber bereits rund 50 Euro billiger. Das heißt, das iPhone 6 Plus ist im Angebot kein Aldi kein besonderes Schnäppchen.
Deutschlands erster Discounter: Das ist Aldi
Seinen Ursprung hat Aldi im elterlichen Feinkostgeschäft in Essen. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl übernahm Theo Albrecht 1946 den Laden.
Sie setzten von Anfang an auf Qualität und kleine Preise: Deutschlands erster Discounter war geboren. So steht der Firmenname Aldi für Albrecht-Diskont.
Die beiden Albrecht-Brüder teilten sich Deutschland in den 60er Jahren auf: Karl war für Aldi Süd in Süddeutschland und Theo Albrecht für Aldi Nord in Norddeutschland zuständig.
Aldi Süd ist in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie dem südlichen Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Hessen zu finden.
Aldi Süd besteht nach eigenen Angaben aus 31 Regionalgesellschaften mit über 1830 Filialen. Aldi ist auch im Ausland zu finden, etwa in Österreich, wo die Geschäfte unter dem Namen Hofer firmieren.
Über die beiden Brüder drang nie viel an die Öffentlichkeit. Nach Recherchen des Forbes- und des Manager Magazins war Theo Albrecht aber der zweitreichste Deutsche und hatte ein Vermögen von rund 17 Milliarden Euro. Auf Platz eins: sein Bruder.
Theo Albrecht wurde 1971 entführt und blieb 17 Tage lang gefangen. Nachdem die Entführer sieben Millionen Mark erhalten hatten, kam Albrecht frei. Er starb 2010 an den Folgen eines schweren Sturzes. Seine Kinder arbeiten auch bei Aldi Nord.
Das Geld, das Aldi zur Verfügung steht, ist in Stiftungen gebunden. So soll die Firma auch nach dem Tod der Gründer fortgeführt werden können.
Karl Albrecht stirbt am 21. Juli 2014 im Alter von 94 Jahren.
Aldi-Angebot: iPhone 6 Plus ist bald veraltet
Es gibt aber noch weitere Haken beim iPhone 6 Plus: Das Smartphone stammt aus dem Jahr 2014, mittlerweile gibt es bereits zwei neue Generationen, im Herbst wird Apple schon wieder eine neue vorstellen. Bereits in wenigen Jahren könnte das iPhone 6 Plus dadurch nicht mehr mit den laufend erscheinenden Betriebssystemen kompatibel sein und dann keine neuen Features mehr bieten.
Außerdem ist bei Aldi lediglich die Variante mit 16 Gigabyte im Angebot. Nach Betriebssystem bleiben dann noch rund elf Gigabyte Kunden, die viel fotografieren, Musik hören wollen oder sich große Apps herunterladen, reicht das nicht - daher wird das iPhone 7 mit so wenig Speicher nicht einmal mehr hergestellt. AZ/mst-
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