Apple erhöht die Preise für Produkte in seinem Appstore. Apps kosten ab Freitag in der EU, in Norwegen und in Kanada mindestens 99 Cent. Der bisherige Mindestpreis für Käufe lag bei 89 Cent.
Die Preiserhöhung geht laut übereinstimmenden Medienberichten aus einer E-Mail von Apple an seine App-Entwickler hervor. "In den nächsten 36 Stunden werden die Preise im App Store für alle Länder in der EU als auch in Kanada und Norwegen steigen", steht demnach in dem Rundschreiben.
Apple erhöht Preise: Auch Mac OS X-Anwendungen werden teurer
Der Preisanstieg gilt für alle Apps für mobile Endgeräte von Apple, außerdem für das Betriebssystem Mac OS X, mit dem Apple seine Stationsrechner und Laptops betreibt. Apple reagiert mit der Preiserhöhung auch auf eine neue EU-Richtlinie. Der Beschluss ist erst kürzlich in Kraft getreten und zwingt Anbieter die Umsatzsteuersatz nicht am Unternehmenssitz zu entrichten, sondern an dem Ort, an dem die Dienstleistung erbracht wird.
Apple hatte bisher den in Luxemburg gültigen Mehrwertsteuersatz von 15 Prozent berechnet. Dort hat der Technologiekonzern seine Europa-Niederlassung. Gemäß der neuen Richtlinie muss Apple nun von deutschen Kunden 19 Prozent Mehrwertsteuer verlangen.Als weiterer Grund gilt der schwache Euro-Kurs. Aktuell ist ein Euro etwa 118 US-Dollar wert. So verdient Apple in Europa deutlich weniger mit seinen Angeboten für Itunes und Appstore.
Apple verdient 500 Millionen US-Dollar in erster Januarwoche 2015
Dennoch ist das Geschäftsjahr 2015 für Apple bisher außergewöhnlich erfolgreich. Der 1. Januar 2015 war der bisher umsatzstärkste Tag aller Zeiten für die Appstores. Alleine in der ersten Woche des Jahres hat Apple 500 Millionen US-Dollar verdient. AZ/goro Las Vegas: Alles vernetzt bei der Elektronik-Messe CES