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Fernsehen: Umstellung auf DVB-T2: Kein Empfang? Das müssen Sie wissen

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Umstellung auf DVB-T2: Kein Empfang? Das müssen Sie wissen

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    Damit kein Bildschirm schwarz bleibt, müssen Nutzer einen Sendersuchlauf an ihren Geräten durchführen.
    Damit kein Bildschirm schwarz bleibt, müssen Nutzer einen Sendersuchlauf an ihren Geräten durchführen. Foto: Hanns-Peter Lochmann (dpa)

    Viele Fernseher in Deutschland bleiben heute wohl schwarz. Seit Mitternacht ist das digitale Antennenfernsehen DVB-T abgeschaltet. Es wird bis 12 Uhr mittags durch den Nachfolgestandart DVB-T2 HD ersetzt. Etwa 3,4 Millionen TV-Haushalte  in Deutschland nutzen das DVB-T-Signal. Die Umstellung ist nötig, da der Rundfunk künftig für die Übertragung weniger Frequenzen nutzen kann als bisher und über DVB-T keine Programme in HD-Qualität empfangen werden können.

    Was tun, wenn der Fernseher kein Signal mehr hat?

    Zunächst sollten Sie prüfen, ob ihr Fernsehgerät das neue Antennensignal DVB-T2 HD empfangen kann. Ist der vorhandene Fernseher noch recht neu, hilft ein Blick in die Gebrauchsanleitung. Im Zweifel hilft auch die Datenbank der Deutschen TV-Plattform. Sie listet alle geeigneten Geräte auf. Kann der Fernseher kein DVB-T2 empfangen, hilft eine Empfangsbox weiter. Einfache Modelle gibt es ab rund 50 Euro. Wenn der alte Fernseher ohnehin ersetzt werden soll, muss man beim neuen Gerät auf das grüne DVB-T2-HD-Logo achten.

    Das ist DVB-T2 HD

    Am 29. März wird das Antennensignal DVB-T auf DVB-T2 HD umgestellt.

    Betroffen sind mehrere Millionen Haushalte in Deutschland.

    Alte Receiver empfangen dann kein Signal mehr.

    Manche modernen Fernseher haben die neue Technik bereits integriert.

    Zuerst sind Ballungszentren in Deutschland betroffen.

    Bis zum Frühjahr 2019 folgen weitere Regionen.

    Ab dem 29. März werden rund 40 Programme über DVB-T2 HD empfangbar sein.

    Einige Fernsehsender sind nicht kostenlos verfügbar.

    Auch wer bereits ein neues Empfangsgerät verwendet, sieht bis etwa 12 Uhr am 29. März schwarz. Um Programme mit dem neuen Standard DVBT-T2-HD zu sehen, muss nach 12 Uhr mittags ein Sendersuchlauf gestartet werden. Erst dann findet das Gerät die neuen Kanäle.

    Werden alle Sender auch überall ausgestrahlt?

    Nein. Die Sendeabdeckung wird zwar bis 2019 noch weiter ausgebaut. Es werden aber nicht in allen Regionen auch alle Sender ausgestrahlt. In einigen Regionen gibt es etwa unterschiedliche frei empfangbare Sender, in anderen gar keine Privatsender.

    Wie kann ich die Privatsender empfangen?

    Privatsender werden unter dem Namen Freenet TV vermarktet und künftig verschlüsselt ausgestrahlt. Wer sie empfangen will, braucht einen Fernseher mit DVB-T2-HD-Empfänger und einen CI+-Adapter von Freenet TV (kostet rund 80 Euro). Wird eine Empfangsbox genutzt, braucht sie ein Entschlüsselungsmodul. Oder man wählt eine Box mit Steckplatz für ein CI+-Modul. Letztere Geräte sind verhältnismäßig teuer. Allerdings kann man das freigeschaltete Modul in mehreren Geräten nutzen.

    Was kostet das, und wie kann ich Kunde werden?

    Der Empfang der Privatsender kostet ab Ende Juni 69 Euro pro Jahr. Jedes Empfangsgerät hat eine Identifikationsnummer und muss einzeln freigeschaltet werden. Mit Guthabencodes wird über eine Webseite oder per Anruf im Call-Center (0221/46/708/700) das Gerät für ein Jahr freigeschaltet. Wer mehrere Fernseher hat, muss auch für jeden einzeln zahlen.

    Was ist mit meiner Fernsehantenne?

    Wer schon eine Antenne nutzt, kann sie in der Regel behalten. Welche Zimmer-, Außen- oder Dachantenne im Empfangsgebiet benötigt wird, zeigt der Empfangscheck des Projektbüros.

    Was tun mit meinem alten Empfangsgerät?

    Ausgediente DVB-T-Empfänger gehören nicht in die Mülltonne, sondern auf den Recyclinghof. Ein möglicher Verkauf ins Ausland über Onlinehändler hat gleich zwei Haken. Zum einen haben die meisten Nachbarländer ebenfalls schon auf DVB-T-Nachfolger umgestellt oder nutzen teils abweichende technische Standards. Zum anderen übersteigen Versandkosten und Aufwand schnell den Preis eines Neugeräts im Handel vor Ort, so die Verbraucherschützer. dpa/AZ/kinp

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