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Internet-Betrug: Streaming bei Amazon: Faule Angebote bei Filmen und Serien

Internet-Betrug

Streaming bei Amazon: Faule Angebote bei Filmen und Serien

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    In der App "Amazon Underground" sind nicht alle Angebote seriös. Immer mehr Betrüger wollen an das Geld der Nutzer.
    In der App "Amazon Underground" sind nicht alle Angebote seriös. Immer mehr Betrüger wollen an das Geld der Nutzer. Foto: Uli Deck, dpa (Symbolbild)

    Die App Amazon Underground ist bei Shartphone-Nutzern äußerst beliebt. Denn die Anwendung verspricht zahlreiche Inhalte, die weder in der Amazon Shopping-App noch auf Google Play erhältlich sind. Das erreicht die App durch die Einbeziehung von Drittanbietern. Doch genau da liegt eine Gefahr. Wie die Stiftung Warentest jetzt aufgedeckt hat, finden sich auf Amazon Underground nämlich Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein.

    Die Stiftung hat mehrere Angebote genauer angesehen. Einige von ihnen waren verdächtig - etwa versprachen sie einen Stream von einem aktuellen Film - so aktuell, dass er noch im Kino läuft. Es ging um "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind". Der Drittanbieter versprach den Film in bester Qualität, kostenlos und bequem über eine App zu erhalten.

    Bei Amazon Underground sind Betrüger unterwegs

    Die heruntergeladene App, die den gleichen Namen wie den Film trug - zeigte allerdings nicht den erhofften Streifen. Stattdessen wurden die Tester immer wieder auf eine Internetseite weitergeleitet, die deren Daten sammeln wollte. Dabei will die Anwendung nicht nur Namen und Adresse der Person wissen, sondern auch deren Kreditkarteninformationen.

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Doch auch, nachdem der Nutzer sämtliche Angaben gemacht hat, kommt er nicht zum erhofften Film. Stattdessen fordert die App den Kunden nun auf, ein Abo abzuschließen, für rund 28 Euro im Monat. Das Team von Stiftung Warentest hat das getan - und den Film trotzdem nicht zu sehen bekommen. Stattdessen biete die Anwendung nur "ein paar nicht besonders hoch­wertige Computer­spiele".

    Für Kunden ist die Falle doppelt gefährlich. Denn der Anbieter der App kann nicht nur über das Abo Forderungen stellen - er sammelt auch sämtliche Daten des Nutzers. Stiftung Warentest bemängelt, dass solche Angebote relativ lange auf Amazon Underground stehen, bevor sie wieder gelöscht werden.

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