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Soziale Netzwerke: So kämpft Facebook gegen Fake-News

Soziale Netzwerke

So kämpft Facebook gegen Fake-News

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    Das soziale Netzwerk Facebook will zukünftig mehr gegen Fake-News tun.
    Das soziale Netzwerk Facebook will zukünftig mehr gegen Fake-News tun. Foto: Britta Pedersen (dpa)

    Es ist im wahrsten Sinne des Wortes kaum zu glauben, was da so alles auf Facebook steht. Verleumdungen und Falschmeldungen gehören zum Alltag. Und keiner tut etwas dagegen. Noch. Nach heftiger Kritik hat das soziale Netzwerk den Fake News jetzt doch noch den Kampf angesagt. Darum geht es:

    Was tut Facebook gegen Falschmeldungen?

    Schon jetzt können Nutzer Beiträge melden, die gegen die Regeln verstoßen. Bisher ging es dabei vor allem um unerwünschte Werbung, um Beleidigungen oder Urheberrechtsverletzungen. Künftig sollen Facebook-Mitglieder auch die Möglichkeit haben, offensichtliche Falschmeldungen zu markieren. In den USA wurde diese Funktion bereits getestet. In Deutschland soll sie in den kommenden Wochen eingeführt werden.

    Was passiert mit verdächtigen Nachrichten?

    Wird ein Beitrag von auffällig vielen Nutzern gemeldet, gibt ihn Facebook an das Recherchezentrum Correctiv zur Überprüfung weiter. Dessen 25 Mitarbeiter unterziehen die vermeintlichen Fake News dann einem Faktencheck. „Unsere Demokratie darf nicht von Lügen und Lügnern missbraucht werden“, sagt Correctiv-Chef David Schraven.

    Werden Falschmeldungen gelöscht?

    Nein. Sie bekommen stattdessen so etwas wie einen „Stempel“. Facebook-Mitglieder, die einen solchen Beitrag anklicken, werden darauf hingewiesen, dass die Inhalte von unabhängigen Faktenprüfern untersucht und als zweifelhaft eingestuft wurden. Dann kann der Nutzer entscheiden, ob er die Meldung trotzdem lesen oder weiterverbreiten möchte. Mit diesem Mittelweg will man Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die vor Zensur warnen. Außerdem gibt es auch Beiträge in einer Art Grauzone, die zwar einen wahren Kern haben, um den sich allerdings „wilde Erfindungen“ ranken, wie Schraven sagt.

    Das ist Facebook

    Facebook ist nach wie vor das wichtigste soziale Netzwerk der Welt. Zahlen und Fakten:

    Facebook gibt es seit Februar 2004.

    Das weltweit beliebteste soziale Netzwerk zählt mehr als 2 Milliarden Mitglieder (Stand Ende 2017).

    Gegründet wurde das Unternehmen vom Amerikaner Mark Zuckerberg. Über ihn und seine Idee erschien 2010 der Film "The Social Network".

    Auf ihren persönlichen Profilseiten können die Facebook-Nutzer Nachrichten, Bilder oder Links verbreiten.

    Die Nutzung ist kostenlos. Einnahmen werden nur über das (personalisierte) Werbegeschäft erwirtschaftet.

    Seit Februar 2014 gehört auch der beliebte Messenger Whatsapp zu Facebook.

    Datenschützer sehen Facebook wegen seiner gewaltigen Datensammlung kritisch.

    Wer bezahlt diesen Faktencheck?

    Vorerst bekommt Correctiv kein Geld von Facebook. Das Recherchezentrum finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge und darf als gemeinnützige Organisation keine Gewinne machen. Die Faktenprüfer wollen in einer Testphase herausfinden, wie groß der Aufwand ist. Anschließend soll die Finanzierung geklärt werden. „Dann kann es auch sein, dass Facebook sich beteiligen muss“, sagt Schraven.

    Warum werden überhaupt Fake News verbreitet?

    Mit Falschmeldungen kann man gezielt Stimmungen in der Gesellschaft anheizen. Durch die massenhafte Verbreitung über soziale Netzwerke erreicht man binnen kürzester Zeit ein riesiges Publikum. Und selbst, wenn sich die Gerüchte als falsch herausstellen, bleibt oft doch etwas davon hängen. Experten fürchten, dass damit auch Wahlen beeinflusst werden. Mit Klicks kann man im Internet aber auch Geld verdienen. Je absurder und skandalträchtiger eine Geschichte klingt, desto mehr Interesse weckt sie. Und wer auf einer Fake-News-Seite landet, klickt dort vielleicht auch auf Werbeanzeigen und hinterlässt Nutzerdaten.

    Handelt Facebook freiwillig?

    Nein. Die Bundesregierung erhöht seit Monaten den Druck auf Facebook und droht mit hohen Bußgeldern, sollte das Netzwerk nichts gegen Hassnachrichten und Falschmeldungen unternehmen.

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