Studien haben gezeigt, dass sich auf Smartphones reichlich Bakterien und Viren befinden. Gerade in der Grippezeit könne ein Smartphone Viren verbreiten, wie Mikrobiologe und IT-Journalist Carsten Scheibe berichtet. „Jeder kennt den Fettfilm auf den Displays der Handys“, sagt er. Die Fette seien ein Nährboden für Bakterien. „Nach dem Händeschütteln waschen sich viele die Hände, aber das Handy macht niemand sauber.“
Bakterien, die von Fäkalien stammen
Für das Wall Street Journal hat ein Labor Mobiltelefone aus einem Büro in Chicago untersucht. An den Geräten sei eine große Anzahl an Coliformen nachgewiesen worden – Bakterien, die von Fäkalien stammen. „Im Prinzip ist es so, dass die Bakterien auf den Smartphones vom Nutzer selbst kommen“, sagt Dr. Bodo Eing, Facharzt für Mikrobiologie aus Augsburg. Ausschlaggebend sei auch, ob das Smartphone an andere Nutzer weitergereicht wird. „Wenn jemand eine Grippe hat und auf das Smartphone niest, dann geht ein gewisses Übertragungsrisiko aus“, sagt der Facharzt.
Das Wall Street Journal bezieht sich auf eine weitere Studie, nach der sich Viren von dem Finger auf den Touchscreen übertragen können. Dies bestätigt Dr. Dieter Hoffmann, Virologe an der TU München. Kontaminierte Hände könnten auch andere Gegenstände kontaminieren. Wichtig sei, die „normalen Lebensregeln folgende persönliche Hygiene“ zu befolgen, rät Dr. Monika Schulze, Leiterin der Hygiene und Umweltambulanz am Klinikum Augsburg. Smartphones lassen sich außerdem etwa mit Schaumreinigern sauber machen.