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#NotJustSad auf Twitter: Mehr als Traurigkeit: Wie Tausende über ihre Depression schreiben

#NotJustSad auf Twitter

Mehr als Traurigkeit: Wie Tausende über ihre Depression schreiben

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    Unter dem Hashtag #NotJustSad tauschen sich Tausende Betroffene über ihre Depression aus.
    Unter dem Hashtag #NotJustSad tauschen sich Tausende Betroffene über ihre Depression aus. Foto: Grafik AZ

    Es ist Montag, kurz vor 16 Uhr, als Jana Seelig diese Zeilen auf Twitter veröffentlicht.

    Nur zwei Minuten später schreibt sie:

    Die Bloggerin, die unter @isayshotgun twittert, macht weiter. Beinahe im Minutentakt veröffentlicht die junge Berlinerin ihre Gedanken. Sie sei depressiv seit sie 16 Jahre alt ist. Diagnostiziert worden sei die Krankheit aber erst mit 22 - "Weil ich mir einreden ließ, ich sei einfach nur schlecht drauf."

    Die Bloggerin trifft mit #NotJustSad einen Nerv

    Mit ihren offenen Worten sorgt Jana Seelig in dem sozialen Netzwerk schnell für Aufsehen. Ihre kurzen Texte werden zigfach favorisiert und geteilt. Und nicht nur das: Die Bloggerin regt damit andere Nutzer an, es ihr gleich zu tun. Nur kurze Zeit nach Jana Seeligs ersten Zeilen twittern Hunderte, später Tausende Betroffene über ihre Krankheit. Schnell etabliert sich der Hashtag #NotJustSad. Er fasst das Missverständnis in Worte, mit dem Erkrankte häufig zu kämpfen haben: dass sie nur traurig sind.

    Zwei Tage später, am heutigen 12. November, laufen unter #NotJustSad noch immer sekündlich Texte und Bilder ein, die einen besonderen und vor allem bewegenden Einblick in die Gefühlswelt Betroffener gewähren.

    Nach Einschätzung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe gehören depressive Störungen zu den "häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen". Das Risiko, einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, beträgt 16 bis 20 Prozent. Allein in Deutschland leiden rund vier Millionen Menschen an einer

    Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet über ihre Online-Foren Hilfe für Erwachsene und junge Menschen an.

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