Wie "Focus" unter Berufung auf Berechnungen der Marktforscher von Comscore meldet, wurden im Februar 37,5 Prozent aller bevorzugt genutzten Smartphones von einem Google-System angetrieben. Das waren gut 5 Prozent mehr als im Januar und 150 Prozent mehr als im Vorjahr.
Dagegen hat Apple den Anstieg, den das neue iPhone 4S seit Oktober ausgelöste, im Februar in Deutschland nicht weiter fortsetzen können. Weiter bergab ging es mit Nokia und Microsoft. Beide konnten ihre Talfahrt trotz der gemeinsamen Lumia-Geräte nicht bremsen. Unter den Geräteherstellern schaffte Samsung erneut den größten Sprung nach oben: 22,3 Prozent aller Smartphone-Nutzer setzen inzwischen bevorzugt ein Samsung-Gerät ein, berichtet der "Focus".
Android-Updates kommen spät
Kritik wurde unterdessen daran laut, dass die Updates des Android-ASystems erst verhältnismäßig spät auf den Smartphones installiert werden können. Wenn Google eine neue Version seines mobilen Betriebssystem Android herausbringt, dauert es im Schnitt ein Dreivierteljahr, bis erste Geräte ein Update bekommen. Das hat die Zeitschrift "c't" erhoben (Ausgabe 9/12). Von 29 Android-Smartphones, die die fünf größten Hersteller 2009 und 2010 auf den Markt gebracht haben, erhielten am Ende sogar 7 Geräte überhaupt kein Update. 17 Smartphones bekamen ein verspätetes Update, und 5 wurden sogar zweimal aktualisiert.
Der Grund für die schleppenden Updates: Eine neue, von Google veröffentlichte Android-Version ist erst einmal Rohmaterial. Diesen Quellcode müssen die Hersteller an ihre Geräte und ihre Software anpassen, erklären die Experten. Und dabei vergehe viel Zeit - im Schnitt das besagte Dreivierteljahr. Das bringt einige Nachteile für die Nutzer mit sich. Sie müssen nicht nur auf neue Funktionen und Designs mit verbesserter Bedienung warten, sondern sich unter Umständen auch lange mit nervigen Fehlern herumschlagen und damit abfinden, das neueste Apps nicht laufen.
Das Problem ließe sich nach Ansicht von Experten entschärfen, wenn Google statt vieler kleiner wenige große Updates herausbrächte und Hersteller mit wenig Erfahrung in der Software-Entwicklung besser anleite. dpa