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Internet: Google bringt das Internet ins Fernsehen

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Google bringt das Internet ins Fernsehen

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    Google TV ist in Deutschland zunächst als externe Settop-Box erhältlich.
    Google TV ist in Deutschland zunächst als externe Settop-Box erhältlich. Foto: dpa

    Zusammen mit Sony will Google Inhalte aus dem Netz auf den Fernsehbildschirm bringen. Der Suchmaschinen-Riese hat mit Google TV eine Plattform entwickelt, die das Internet ins Wohnzimmer holen soll. Dabei kopiert das Unternehmen ein Modell, mit dem es in einem anderen Markt durchschlagenden Erfolg hat: Wie bei den Smartphones bietet es ein Betriebssystem an, das Gerätehersteller kostenlos auf Fernsehern oder Set-Top-Boxen einsetzen können. Im Gegenzug lockt es die Nutzer zu seinen eigenen Diensten. Im September bringt Sony das erste Gerät auf den deutschen Markt. Die Konkurrenz ist dabei groß.

    Sony ist der wichtigste Partner

    Google-Manager Christian Witt betonte, Google TV sei kein Ersatz fürs klassische Fernsehen, sondern eine Ergänzung. Das System bringe zusätzliche Inhalte auf den "besten Bildschirm" im Haus, den Fernseher. "Wir glauben, dass ein sehr großer Bedarf besteht, einen leichten und intuitiven Zugang zu bekommen", erklärt der Manager, der in dem TV-Projekt für die Zusammenarbeit mit Partnern zuständig ist. Bereits vor zwei Jahren brachte Google eine erste Version in den USA heraus - allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Nach einigen Überarbeitungen startet das Unternehmen nun den zweiten Versuch. Sony ist der wichtigste Partner, der japanische Konzern vermarktet seine Geräte mit Google TV demnächst in neun Ländern. Weitere Partner sind Samsung, LG und Vizio.

    Navigation angepasst

    Google will mit leichter Bedienbarkeit und einem breiten Medienangebot punkten. Dafür hat das Unternehmen zu einem die Navigation angepasst. Google TV basiert auf dem mobilen Betriebssystem Android. Bedient wird es aber nicht mit Finger-Gesten, sondern auf Eingaben per Fernbedienung. Zum anderen liegen viele Inhalte aus dem Netz nur einen Tastendruck entfernt. Der Browser Chrome etwa ist integraler Bestand des Systems. "Wir wollen den vollen Zugang zum Internet ermöglichen", sagt Witt.

    Videos ausleihen mit Google Play

    Über die Online-Plattform Google Play können Zuschauer bald Videos ausleihen. Für Abwechslung sorgen außerdem zwei bewährte Elemente aus der Google-Welt. Zum einen YouTube: Für seine Plattform für kostenlose und durch Werbung finanzierte Videos hat das Unternehmen eine für Fernseher optimierte Anwendung entwickelt. Zum anderen Apps: Ein Teil der mehr als 600 000 Programme für Android-Geräte ist auch für Couch-Surfer auf dem großen Bildschirm nützlich, zum Beispiel Nachrichten, Wettervorhersage, Foto-Präsentation oder Spiele. Derzeit seien 1000 Apps aus dem mobilen Bereich für Fernseher verfügbar, sagt Witt.

    Externe Settop-Box

    Google TV ist in Deutschland zunächst als externe Settop-Box erhältlich. Bald nach der IFA bringt Sony einen Internet-Player mit dem sperrigen Namen NSZ-GS7 heraus. "Wir wollen jeden Fernseher in die Lage versetzen, zu einem Google TV zu werden", sagte Sony-Manager Michael Willenborg. Dafür müssen Nutzer nur die 200 Euro teure Box per HDMI an den Bildschirm anschließen. Zur Box liefert Sony eine fürs Surfen angepasste Fernbedienung. Neben den üblichen Elementen enthält sie ein Touchpad, mit man den Zeiger auf dem Bildschirm steuern kann und eine Tastatur. Zudem integriert der Konzern über sein Sony Entertainment Network eigene Unterhaltungsangebote.

    Zugriff auf Mediatheken?

    Ob Zuschauer auf die beliebten Mediatheken der deutschen TV-Sender zugreifen können, ist noch unklar. Eigene Apps gibt es dafür im Moment nicht, die Videos von ARD, ZDF und RTL ließen sich aber bei einem Test über den Browser abrufen. Ob das beim Verkaufsstart immer noch so ist, wollen die beiden Unternehmen aber nicht garantieren. Beim ersten Anlauf in den USA sperrten nämlich manche Sender Google TV aus.

    Die Konkurrenz ist groß

    Ein Google Doodle für Googles 13. Geburtstag.
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    33 Bilder
    Immer wieder überrascht Google mit sogenannten Google-Doodles.

    Der Markt ist allerdings heftig umkämpft. Viele Fernseher haben bereits einen Internetanschluss, Spielkonsolen wie Playstation 3 und Xbox 360 dienen längst als Medienzentrale. Auch an Set-Top-Boxen mangelt es nicht. So liefern etwa die Anbieter von Kabel-TV eigene Geräte aus. Interessant sind auch Ansätze wie das Streaming-Portal myTVlink.de, das über die populäre "Volksbox" auf den Fernseher gebracht werden kann. Auch in diesem Segment trifft Google auf seinen großen Rivalen Apple. Das Unternehmen hat bisher eine kleine Streaming-Box auf den Markt. Zudem werden Apple große Pläne im TV-Bereich nachgesagt. (AZ/dpa)

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