Marktbeobachter sehen den Google-Browser bereits in Führung: Erstmals hat der Browser Chrome von Google nach Erhebungen von Marktforschern mehr Nutzer weltweit als der Internet Explorer (IE) von Microsoft - zumindest laut einer Statistik des US-Unternehmens StatCounter.
In Deutschland ist der Internet Explorer Spitzenreiter
Danach sackte in der Woche vom 14. bis zum 20. Mai der Nutzeranteil des IE von 44 auf 31,9 Prozent im Jahresvergleich ab. Der Anteil von Chrome kletterte dagegen von 19,4 Prozent ein Jahr zuvor auf 32,8 Prozent. Wie verlässlich die Messergebnisse sind, wird allerdings derzeit diskutiert. Microsoft sieht die Zahlen von Statcounter als nicht repräsentativ an.
In Deutschland liegt Chrome den Zahlen zufolge mit einem Nutzungsanteil von 16,1 Prozent deutlich hinter dem Microsoft-Browser (22,9 Prozent). Hierzulande verwenden mit aktuell 50,1 Prozent über die Hälfte der Internetnutzer den Firefox der gemeinnützigen Mozilla Foundation.
So schützen Sie sich gegen Bedrohungen im Internet
Trojaner, DoS-Attacken, Identitätsdiebstahl: Internetnutzer sind einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt - wenn sie sich nicht schützen. So einfach geht's:
Halten Sie Ihr Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand. Denn die Hersteller von Windows & Co. stopfen regelmäßig bekannt gewordene Sicherheitslücken. Bei einem Windows-Rechner empfiehlt es sich, die automatische Update-Funktion zu aktivieren.
Egal ob Internet Explorer, Google Chrome oder Mozilla Firefox: Auch Ihr Internetbrowser sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Veraltet und unsicher ermöglicht er nämlich Schädlingen das Eindringen in Ihren Computer. Auch Browser bringen in der Regel eine automatische Update-Funktion mit. Nutzen Sie sie.
Achten Sie darauf, dass auch die kleinen Zusatzprogramme - Add ons oder Plugins genannt - für Ihren Browser stets aktuell sind. Denn auch diese können ein Einfallstor für schädliche Programme und Spione sein.
Virenschutz-Programme sind ein absolutes Muss im Internet. Aber Vorsicht: Sie können nur dann schützen, wenn sie regelmäßig aktualisiert werden. Ein veraltetes Schutzprogramm ist sinnlos.
Eine Firewall kann eine sinnvolle Unterstützung für ein Virenschutz-Programm sein. Viele Hersteller bieten beide Programme in Kombination - in einer sogenannten Suite - an.
"Googeln" Sie regelmäßig Ihren eigenen Namen - geben Sie ihn also unter www.google.de ein und überprüfen Sie die Ergebnisse. Nur so haben Sie die Kontrolle darüber, was über Sie - oder womöglich in Ihrem Namen - im Internet geschrieben und verbreitet wird.
Geben Sie im Internet niemals persönliche Daten heraus, wenn Sie nicht unbedingt müssen. Seien Sie vor allem dann vorsichtig, wenn Sie sich für einen angeblich kostenlosen Dienst mit Name und Adresse anmelden sollen. Daher kann eine Kostenfalle stecken - oder ein Adresshändler.
Der beste Schutz gegen Gefahren im Internet ist ohnehin der gesunde Menschenverstand. Glauben Sie nicht alles, was im Internet oder in Mails behauptet wird. Und klicken Sie nicht jeden Knopf, der Ihnen angeboten wird.
Weltweit ging die Nutzung von Firefox den Statcounter-Zahlen zufolge leicht von 29,2 auf 25,5 Prozent zurück.
Andere Statistik, andere Ergebnisse
Gegenüber Statcounter kommen die Marktforscher von Netapplications allerdings zu komplett anderen Ergebnissen. Nach deren Messungen führte der Internet Explorer im April mit einem Anteil von 54,1 Prozent weltweit die Browsernutzung an, gefolgt von Firefox (20,2 Prozent) und Chrome (18,9 Prozent). Der deutliche Unterschied in den Ergebnissen entstehe unter anderem, weil Statcounter auch Websites mit einrechne, die für die Nutzer unter Chrome zwar speziell vorgehalten, aber oft gar nicht angesteuert würden, erklärte Roger Capriotti von Microsoft in einem Firmenblog.
Andere Browser sacken im Vergleich zu den Platzhirschen enorm ab: Apples Safari liegt mit einem Anteil von 7,1 Prozent (zuvor 5 Prozent) weit unter der Zehnprozent-Marke - nur unterboten vom Browser Opera, der bei 1,8 Prozent konstant blieb. Auch in Deutschland bilden Apples Safari (6,1 Prozent) und Opera (3,5 Prozent Nutzeranteil) die Schlusslichter. AZ/dpa