Facebook plant einzelne Funktionen in eigene Anwendungen auszulagern. Nun ist die "Messenger"-Chat-Funktion an der Reihe. Denn Facebook will sich mit einer ganzen Familie von Apps im Alltag der Nutzer etablieren.
Facebook spaltet Chat-Funktion ab
Dazu spaltet Facebook seine Chat-Funktion weltweit von der allgemeinen Smartphone-App des Online-Netzwerks ab. Facebook hatte diesen Schritt schon im April angekündigt. Nun werde er international umgesetzt. Das teilte Facebook am späten Montagabend mit.
Das ist Facebook
Facebook ist nach wie vor das wichtigste soziale Netzwerk der Welt. Zahlen und Fakten:
Facebook gibt es seit Februar 2004.
Das weltweit beliebteste soziale Netzwerk zählt mehr als 2 Milliarden Mitglieder (Stand Ende 2017).
Gegründet wurde das Unternehmen vom Amerikaner Mark Zuckerberg. Über ihn und seine Idee erschien 2010 der Film "The Social Network".
Auf ihren persönlichen Profilseiten können die Facebook-Nutzer Nachrichten, Bilder oder Links verbreiten.
Die Nutzung ist kostenlos. Einnahmen werden nur über das (personalisierte) Werbegeschäft erwirtschaftet.
Seit Februar 2014 gehört auch der beliebte Messenger Whatsapp zu Facebook.
Datenschützer sehen Facebook wegen seiner gewaltigen Datensammlung kritisch.
Damit kommt demnächst auch Deutschland an die Reihe, nachdem die Umstellung zunächst nur in den USA und einigen anderen Ländern griff. Facebook erklärt, dass der Dienst in einer separaten App besser weiterentwickelt werden könne.
Es zählt nur noch die Messenger-App
Diese "Messenger"-App gibt es bereits, sie hat nach Angaben von Facebook 200 Millionen Nutzer. Sie soll nun alleinige Anlaufstelle für Chatnachrichten über Facebook werden. Nutzer sollen in E-Mails und Nachrichten auf den Wechsel hingewiesen werden.
Gründer Mark Zuckerberg hatte schon vor einiger Zeit den Plan ausgerufen, einzelne Funktionen stärker in getrennte Anwendungen zu platzieren. Facebook holte sich jüngst den bisherigen Chef des Bezahldienstes PayPal, David Marcus, als neuen Manager für den Bereich. Der Konzern übernimmt gerade für rund 19 Milliarden Dollar auch den deutlich größeren Kurznachrichtendienst WhatsApp, der aber eigenständig bleiben soll. dpa/AZ